Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Muth. Er griff (den 20sten) ohne Zeitverlust, die feind- 
lichen Stellungen bei Villanova und Soave an;z und als 
er, bei aller Tapferkeit der Seinigen, von Soave mit 
bedeutendem Nachtheil zurückgeworfen war, erneuerte er 
folgenden Tages den Kampf am Alpone. Doch Erzherzog 
Johann, nun vom Unglück Oesterreichs auf deutscher 
Erde unterrichtet, trat schon in der Nacht darauf (vom 
50sten April zum 1sten Mai), seinen Rückzug nach den 
kaiserlichen Erbstaaten an, ehe ihm derselbe durch Napo- 
leon's Eilmärsche, vielleicht durch Verlust von Salzburg 
und Tprol, abgeschnitten wurde. 
Im Toyrol hatte der Feldmarschall-Lieutenant Cha- 
steler, sobald er im Besitz von Innsbruck war, alle 
Maßregeln zur Behauptung des Gebirgslandes ergriffen. 
Er übergab dem General Buol die Hut des nördlichen 
Tprols; und der Einschließung von Kufstein. Er selbst 
begab sich (10ten April) mit einem Geschwader Reiterei 
und einer halben Batterie, über Briren nach Botzen, 
wohin er alle dsterreichische Truppen, die bei Briren 
und Schabs aufgestellt gewesen waren, vorauzgeschickt 
hatte. Denn es war General Baraguay d'Hilliers, 
der den linken Flügel des franzbfischen Heeres in Italien 
befehligte, mit fünf Regimentern über Roveredo und 
Trient in's südliche Tirol eingedrungen. 
Als Chasteler sein Kriegsvolk, verstärkt durch 
vier Landwehr-Bataillone von Kärnthen, zwischen dem 
Talfer-Bach und der Eisak beisammen sah, während im 
Vinstgau und obern Etschthale der. Volksaufstand sich 
unter dem Passeyer Sandwirth, Andreas Hofer, zu 
einer Masse von 12,000 Mann bildete, beschloß er An- 
griff gegen= Baraguay d'Hilliers. Dieser stand ihm
	        
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