Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

Compagnien zu München, und unter Befehl des Obersten 
Grafen Mar. Arco, den Wunsch der altbaierischen Ge- 
birgs-Bewohner zur Selbstvertheidigung gegen die tiroli- 
schen Aufrührer erfüllt, und außerdem noch die Bildung 
eines Corps freiwilliger Jäger zu Fuß, nebst einer Ab- 
theilung berittener Jäger aus den Forstleuten des Koͤnig- 
reiches angeordnet, deren schnelle und kraͤftige Einrich— 
tung dem Obersten, Carl Grafen von Oberndorf, 
zum großen Verdienste um's Vaterland ward. 
Um dieselbe Zeit war Napoleon's Hauptmacht 
schon im vollen Zuge gegen Wien; der Herzog von Ri— 
voli schon in Linz, der Herzog von Istrien, und der 
von Montebello schon vor Ebersberg. (Den öten Mai) 
Feldmarschall-Lieutenant Hiller, welcher seinen Rückzug 
von Stellung zu Stellung gegen einen übermächtigen 
Feind zu vertheidigen gezwungen war, hatte vergebens 
bei Linz die Donau-Brücke weggebrannt, und auf den 
Hbhen hinter der Traun einen festen Stand zu nehmen 
gesucht. Denn seine Nachhut, die das Städtchen Ebers- 
berg und die Traun-Brücke decken sollte, konnte diese 
Brücke nicht zerstdren, weil beim ungestümen Angriffe 
der Franzosen, von Claparedes Diovision, diese zugleich 
mit den Oesterreichern über die Brücke vordrangen. Weder 
das furchtbare Feuer der dsterreichischen Batterien gegen 
den langen Zug des Feindes über die Brücke, noch der 
mdrderische Widerstand, welcher in und außer dem Städt- 
lein mehrere Stunden lang währte, konnte die Franzosen 
aufhalten. Sie behaupteten die Stadt, welche beim Ge- 
fechte in Flammen stand. Hiller zog nach Enns, von 
da nach Stein; zerstdrte dort die Ennsk, hier die Oonau= 
Brücke, nachdem er über diese gegangen war, und ließ 
die Generale Mesko und Nordmann mit leichten 
II. 5tes Buch. 0
	        
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