Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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die Baiern und neue Wuth zum Aufstande zu wecken, be- 
sonders das Bemuhen des Majors Teimer, alle Worte 
und Handlungen Wrede's, und dessen Anerbieten eines 
baierischen Gnadengehaltes, dem Volke gehäsfsig, aber 
sich zum eigenen Ruhme, darzustellen. Dies alles ließ 
ahnen, es sey mit Capitulations-Verhandlungen nur dar- 
auf abgesehen, Zeit genug zur Rüstung mächtigern Wi- 
derstandes zu gewinnen. 
Also setzten die Divisionen ungehemmt ihren Zug 
über Hall nach Innsbruck fort. Hier kamen Abgeordnete 
der Stadt, für ihre verführten Mitbürger um Gnade 
und Schonung flehend, dem General Wrede entgegen. 
Er rückte Nachmittags unter dem Geläute aller Glocken 
in die Hauptstadt ein. Generallieutenant Deroy folgte 
bald. Jener stellte sich kn der Ebene der Wildau auf, 
mit einer Abtheilung den Iselberg besetzend; dieser ent- 
faltete sich am linken Ufer des Inns, über die Ebene 
außer der Vorstadt, mit Streifwachten gegen Zirl. 
Wrede sandte seine Streifwachten nach Steinach. 
Nun kehrten die Aufständischen des untern Inn- 
thales mit scheinbar friedlichen Gesinnungen in ihre 
Heimathen zuruck. Zwiespalt offenbarte sich zwischen den 
Häuptlingen der Insurgenten. Das ganze Land schien 
sich zu Ruhe neigen zu wollen. Abgeordnete desselben, 
an deren Spitze der alte Graf Tannenberg, reiseten, 
Unterwerfung zu verkünden, und Vergessenheit des Ver- 
gangenen zu erflehen, nach München; Andere zum fran- 
zösischen Kaiser nach Schdubrunn. ODie baierischen Feld- 
herren hielten Mannszucht und Ordnung, und trachteten 
nach Beruhigung aller Gemuther, wohin der Aufruf des 
Konigs Maxrximilian Joseph an die Bewohner
	        
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