Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Graf Arco, der in allem nicht tausend Mannhatte), 
wo ihm zur Besetzung seiner ausgedehnten Stellung we- 
nigstens drei Bataillons ndthig waren, wollte dieselbe noch 
nicht aufgeben, weil er für Deroy's Schicksal beküm- 
mert blieb. Er begnügte sich mit schwacher Besetzung 
der unentbehrlichsten Posten auf dem Burrberg, auf den 
Hoͤhen rechts der Isar, an der Isarbrücke und der Ca- 
pelle bei Mittenwalde, von wo nach der Loitasch freie 
Aussicht ist. Ringsum standen die Tiroler. Mehrmals 
mußte der tapfere Oberlieutenant Lantes (vom leichten 
Bataillon Donnersberg) jene Capelle verlassen und 
wieder nehmen. 
In der Frühe des 2ten Junitages aber rückten zahl- 
reiche Banden Tiroler von der Scharnitz auf der großen 
Straße und zu beiden Seiten an den Bergen her, ge- 
führt von den dsterreichischen Hauptleuten Falk und Graf 
Mohr. Doch mit Schnelligkeit warf sich ihnen Haupt- 
mann Lüneschloß an der Spitze von zwei Compagnien 
nebst einiger Reiterei und einer Kanone entgegen, und 
trieb sie insgesammt zur Scharnitz zurück. Indem wälz- 
ten sich neue Massen des Aufstandes aus der Loitasch 
und über die Berge hervor, verdrängten die Posten von 
der Capelle, und selbst die auf dem Bürrberg gestande- 
nen 150 Mann. Mit Sturm mußte diese Höhe wieder 
erobert werden, damit diejenigen nicht abgeschnitten wür- 
den, welche gegen die Scharnitz gezogen waren. Oberst 
Arco und Hauptmann Bauer mußten sich selbst unter 
*) Unter Arco's Befehlen stunden 15 Offiziere, 737 Mann 
Infanterie, 140 Mann Cavalerie, so wie 1 Offizier und 
18 Artilleristen, lehtere als Bedienung zweier dem Corps 
zugetheilten Sechspfünder-Kanonen.,
	        
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