Sache anzuschließen gegen Frankreich; nebenbei aber durch
Brandschatzungen und Eintreibungen aller Art auf's Aeus—
serste mitgenommen. Zwar Mesnard, der fanzdfische
Befehliger der Festung Würzburg, mit tausend Mann,
die eben aus Frankreich kamen, und 6000 Baiern aus den
festen Plätzen, von Kronach und Vorchheim, vertrieb
hier die lästigen Streifer schnell. Aber dagegen drangen
sie wieder (20sten Juni) in Nürnberg ein, verbanden sich
mit dem Pbbel dieser Stadt, gaben ihnen die Kdniglichen
Beamten zur Mißhandlung preis, und zogen eben so
schnell wieder, bei Nacht und Nebel, mit ansehnlichen
Brandschatzungs-Geldern ab. Ihnen nach flog, fast zu
spät, der franzdsische General La Roche, an der Spitze
des isten einsweiligen Dragoner-Regimentes (800 Mann
stark) von Regensburg her. Zu ihm hatte sich der baie-
rische Hauptmann Hanett eilig, mit 225 Freiwilligen
und einem Feldstück, aus der Besatzung von Rothenberg,
gesellt. Beide folgten den fliehenden Streifern auf den
Fersen über Gräfenberg und Leupoltstein gegen Baireuth,
erreichten dieselben bei Betzenstein, griffen sie an, ent-
rissen ihnen ihre zwei Kanonen, und würden die Rache
weiter getrieben haben, wäre den Oesterreichern nicht
Verstärkung geworden.
Nichts wäre in diesen Tagen leichter gewesen, als
die allgemeine Glut des deutschen Unwillens zur Flamme
eines allgemeinen Aufstandes anzublasen, wären die Feld-
herren Oesterreichs unternehmender gewesen. Napoleon
wußte wohl, um was es galt? Darum mußte der Her-
zog von Abrantes alsbald ein Reserve-Heer bei Ha-
nau bilden, und der Kdnig von Westphalen mit
allem verfügbaren Kriegsvolk nach Sachsen eilen. Abran-
tes ließ die Vorhut seines Corps schon am öten Juli in