Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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bald nachher (Oten July) ein rühmliches und staͤrkeres 
Wachtengefecht vor, da dort der Oberlieutenant Graf 
Trips mit 50 Fußgängern, und Oberlientenant Baron 
Hornstein mit 20 Dragonern auf den Feind stieß, der 
dort mit 100 Mann zu Fuß und 8 Mann Cavalerie 
streifte. 
Alle einzelne Stellungen hatte Arco wohl geschirmt, 
wie zu Schleedorf und Großweil, so zu Murnau; am 
stärksten aber die zu Kochel.) Im kleinen Postenkriege 
lernten hier die Baiern den Krieg. Als aber der General- 
Lieutenant Deroy nach Oesterreich hatte abziehen müs- 
sen, und Arco mun sich ganz selbst überlassen war, 
machte er Benedictbeuern zu seinem Hauptpunct, auf 
welchem er die Straßen nach Weilheim und Wolfrats- 
hausen sichern konnte, und verwandelte Kochel und Mur- 
nau zu vorliegenden Stellungen. Aber so vortrefflich 
war seine geringe Macht vertheilt, so eng jedes Glied 
derselben mit dem Ganzen verknüpft, daß er weit stärker 
  
*) Und zwar durch Anlegung einer pallisadierten Barriere am 
Fuße des Kesselberges, unweit des Wasserfalls an der 
engsten Gegend der Straße, durch angelegte Verhaue von 
der höchsten Spitze des Gebirges bis an die Mühle und 
den See; dann eines ähnlichen seitwärts des Schellen- 
bichls von den schroffen Gebirgsfelsen bis an den Schel- 
lenberg; dann durch eine vom Fuße genannten Berges bis 
an den See fortlaufende Estacade. Die vor der Stellung 
liegenden Berge wurden auf die Entfernung eines Kanonen- 
Schußes von den darauf stehenden Bäumen befreit. Die 
von der Jachenau aus über die Kothalpe und über die 
Besenbachalpe führenden Schleichwege wurden unzugang- 
bar gemacht, durch kleine Posten besetzt; selbige auch 
durch immerwährende Patrouillen mit dem Haupt-Corps 
in Verbinduug gebracht.
	        
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