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welcher Davoust's Abtheilungen schon an sich genommen
hatte. Nun, besonders weil Montbrün's Reiterei die
Oesterreichische geworfen, zog sich Erzherzog Johann
über Thet nach Raab zu den Ungarn, wo er, vereint
mit ihnen, 30,000 Mann stark wurde. Das mit aller
Kunst hier am linken Ufer der Raab angelegte verschanzte
Lager half nun wenig, weil die Franzosen am rechten
Ufer herkamen. Der Erzherzog ließ jenes Lager daher
nur schwach durch die Ungarn besetzen, und stellte sich,
rechts an die Raab gelehnt, auf den Höhen von Szabad-
Hegy dem Feinde in Schlachtordnung entgegen. Vor
ihm die Höhen von Kismeyer hielt er mit Geschütz, den
Meyerhof daselbst mit Fußvolk, seinen linken Flügel mit
Reiterei, und die Straße von Papa und die Weinberge
von Czanak, mit einem starken Rückhalt gedeckt.
Der Vicekbnig Eugen, welcher sich inzwischen nun
auch mit Macdonald wieder vereiniget hatte, richtete
vor allen Dingen seine Kraft gegen die Weinberge von
Czanak, vertrieb das dsterreichische Fußvolk und errang
deren Besitz (15ten Juni), während andere seiner Schlacht-
haufen festen Fuß auf dem obern Theil der Insel Schuͤtt
faßten. Durch Verlust der Insel wäre die nächste Ver-
bindungslinie Johann's mit der österreichischen Haupt-
micht, durch Verlust der Weinberge der allfällige Rück-
zus zur Festung Comorn gefährdet gewesen. Darum
blieben den Erzherzogen Johann und Palatin nur
zwei Auswege übrig; entweder eiliger Rückzug nach
Comorn, oder Wiedereroberung der Czanaler-Höhen.
Sie eutschieden sich für Letzteres, und beschlossen den
Feind (15ten Juni) anzugreifen.
Doch schon Tages vorher entfalteie sich die Macht
des Vicekbnig's zum Angriff gegen sie., Die Oiwvi-