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23.
Die Schlacht von Wagram.
Wir muͤssen auf die baierische Division zuruͤck bli—
cken, welche seit dem ersten Juli von Linz nach Wien
unterwegs, den dritten Tag schon, nach sechs und dreißig
zuruͤckgelegten Wegstunden, in St. Poͤlten, und am
5ten Juli bei Tagesanbruch zwischen Wien und Schön-
brunn stand. Von Tag zu Tag hatte Generallieutenant
Wrede durch den Fürsten von Neuschatel Bericht
über den Stand der Dinge bei Wien, und auf die feinste
Weise daran geknüpfte Einladungen erhalten, seinen
Zug zu beschleunigen, wenn er am nahe bevorstehenden
Heldemverk Theil nehmen wollte. ) Solcher ritter-
lichen
Massena's, an dieses das Corps Bernadotte's
angelehnt, dann diese Linie durch französische und sächsische
Cavallerie fortgesetzt bis Hirschstädten. Rechter Hand an
die Mitte angeschlossen standen die Corps Marmont,
Oudinot, Davoust;z leßteres durch zahlreiche Eaval-
lerie verstärkt, bis über Glinzendorf ausgedehnt.
*) Am dritten Julitage erhielt Wrede zwei aufeinander
folgende Couriere, welche folgende gleichlautende Zeilen
überbrachten:
Isle Napoleon le 5. juillet à
5 heures du matin.
(dito à 7 heures du matin.)
a Monsieur le génèeral de Wredec.
Si vous voulez mon cher gendral de Wrele,
être aux affaires qui vont avoir lieu, il faut étre
rendu ici le 5 à 5 heures du matin. — Ci’est à dire
à l'isle de Lobau près d’Ebersdork.
le pringe de Neuschatel, majorgénéral,
Signé: Alexandre.