Manduvers aus der Gefahr ziehen. Als der General
erwiederte: dieß scheine ihm um so gegruͤndeter, da die
zur Lobau, vom rechten Ufer fuͤhrende Bruͤcke nicht stark
genug sei, und jeden Augenblick, wenn sie breche, die Rück-
zugslinie bedrohe, versetzte der Kaiser: „e'est pourquoi
il faut se battre et vainere, et vous aurez des ordres
pour me joindre.“
Napoleon kehrte mit diesen Worten zu seinem
Sitz zuruͤck, eine Ruhe aͤußernd, der seine bewegten Ge-
sichtszuͤge widersprachen. Todtenstille herrschte im Kreise
der Umherstehenden. Von Zeit zu Zeit rief der Kaiser:
„Géncral Wrede, étes- vous Ià “ Wrede bat endlich
den Fürsten von Neuschatel, ihm die Befehle für den
folgenden Tag auszuwirken, aber der Fürst wies ihn an
den Kaiser. Wrede nahete sich endlich diesem wieder
um 12 Uhr Nachts, und stellte ihm vor, daß er, um zu
seinen Truppen zu gelangen, zwei Stunden, und dann
noch Zeit bedürfe, um mit Tagesbeginn aufbrechen und
den ihn bestimmten Standpunct mit der Division erreichen
zu können. „C'iest bon, vous allez avoir vos ordres“
sagte der Kaiser, und verfiel wieder in sein voriges Nach-
denken. Um 1 Uhr Morgens erneuerte Wrede seine ge-
machte Vorstellung noch dringender, worauf der Kaiser
den Fürsten Neuschatel rief, und ihm die Auzsferti-
gung des Befehls gebot: die Division Wrede solle mit
anbrechendem Tage über die Donau gehen, sich gegen
Stadt Enzersdorf bewegen, und dort fernere Weisungen
erwarten. Schon graute der Morgen des Sten Julitages,
als Wrede zu den Seinigen zurückkam. In wenigen
Minuten aber brachte sein Ruf Alles unter die Waffen;
freudig eilte Alles dem Kampfplatze zu.