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In denselben Augenblicken war schon das ganze oͤster-
reichische Heer in Bewegung, denn Erzherzog Carl wollte
seinem Gegner mit allgemeinem Angriff zuvorkommen.
Er ließ das sechste, dritte und das Grenadier-Corps ge-
gen Napoleons linken Fluͤgel, also, daß das sechste
Corps stets an der Donau bleiben, und dem dritten Corps
Hand bieten, das dritte gegen Breitenlee ziehen, aber die
Stammersdorfer-Hoͤhe miteiner Brigade und Batterie
besetzt halten, und uͤbrigens den Grenadieren angeschlossen
bleiben, das Grenadier-Corps aber gegen Suͤssenbrunn
vordringen sollte. Zwischen Sussenbrunn und Aderklag
bewegte sich Kürst Lichtenstein mit dem Reservecorps
vorwärke, rechts in Verbindung mit dem Grenadier-Corps,
links in Verbindung mit dem ersten Corps unter Grafen
Bellegarde, der seine Richtung nach Aderklag hatte, und
links an den Rußbach gelehnt, die Höhe hinter Oeutsch-
Wagram einnehmen sollte. — Fürst Hohenzollern sollte
mit dem zweiten Corps die Stellung hinter dem Rußbach
aufs Acußerste vertheidigen; Fürst Rosenberg hinge-
gen sich gegen Napoleon's rechten Flügel werfen, in
der Voraussetzung der Ankunft des Erzherzogs Johann;
und Fürst Reuß indessen den Spitz, die schwarze Lache
und alle übrige Puncte an der Donau decken.
Das französische Kriegesheer stand noch um vier Uhr
Morgens in seinen Stellungen. Als aber Bellegarde
zwischen Wagram und dem von den Franzosen verlassenen
Aderklag erschien, und Fürst Rosenberg bei Glinzen-
dorf und Großhbfen, erhob sich, besonders hier, sogleich
lebhaftes Gefecht. Denn Davoust, durch die Cuirassier-
division des Herzogs von Padua verstärkt, drohete hinter
Glinzendorf weg, Rosenbergs Corps seitwärts zu
umgehen. Dieses mußte sich daher erst an den Rußbach,
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