Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

vor, gegen die feindlichen Schlachthaufen in und bei Ader- 
klaa. Ihr Donner brüllte. Macdonald, im Sturm- 
schritt, fiel den rechten Flügel des österreichischen Grena- 
dier-Corps, den linken des Feldmarschall-Lientenants 
Collowrath an. Aber der ungeheuere Stofß erschütterte 
die dsterreichischen Schlachtreihen keineswegs, denen Fürst 
Lichtensteins Reiterei zum mächtigen Schutz diente. 
Macdonald konnte nicht weiter vordringen. Er hatte 
Mühe, sich in der Linie zu behaupten, die sein Geschütz 
eingenommen hatte. 
Da rief Napoleon dem General Wrede zu: 
„à présent je vous lache; vous voyez la position 
fächeuse de Macdonald. Marchez, relevez ce corps; 
attaqucz Pennemi; enfin faites ce due bon vous 
semble!“ Wrede stellte alsbald sein gesammtes Ge- 
schuͤtz, 84 Stück stark, in's erste Treffen, sein Fußvolk 
in's zweite, seine Reiterei ins dritte. So zog die Di- 
vision vorwärts. Macdonald übersah mit Vergnü- 
gen die kampflustige Schaar der Bayern, begrüßte ihren 
Anführer, und zog sein Corps, das vor Aderklag in 
eine Plänklerlinie, höchstens 1800 Mann stark, aufgeldst 
war, durch die bayerischen Treffen zurück. Wrede's 
Artillerie begann das Feuer; seine Schlachthaufen dran- 
gen an. Die Oesterreicher, von den Anstrengungen des 
heißen Tages ermüdet, leisteten den frischen, ausgeruhe- 
ten Truppen, die ihnen jetzt entgegentraten, keinen langen 
Widerstand. Sie nahmen ihren Rückzug hinter Gerasdorf, 
um so mehr, da jetzt schon die ganze österreichische Armee 
durch die sieghaften Fortschritte des rechten Flügels der 
Franzosen zur rückgängigen Bewegung genbthiget war. 
Es machte in derselben gZeit ein Lanciers-Regiment der 
kaiserlichen Garde einen heftigen Aufall gegen das Corps
	        
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