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des Erzherzogs Johann entgegen, der erst spät Abends
das Schlachtfeld erreichte, und verließ endlich Markgra-
fen Neusiedel, und selbst den hochgelegenen befestig-
ten Thurm daselbst, gleichsam den Schlussel der ganzen
Stellung, nach dreimaligem ungestümen Angriff der
Franzosen. Der Rückzug des Corps, anfangs in guter
Ordnung, wandte sich zuletzt etwas verworren, doch nur
mit Zurücklassung wenigen Geschützes, gegen Wolkersdorf.
Auch alle übrigen Heerhaufen der Oesterreicher verließen
nun in bester Ordnung das Schlachtfeld, und begaben sich
auf die Kreuzensteiner-Höhen bei Stockerau, den Weg
nach Böheim deckend, so wie Rosenberge-Corps auf der
Hohen-Leitha, zum Schutz der mährischen Straße, Stel-
lung suchte.
So endete bei Wagram der Schlachttag, an wel-
chem von beiden Seiten 3 bis 300,000 Mann und 1200
bis 1500 Stück groben Geschützes einander gegenüber
gestanden waren. Der Verlust ) war auf beiden Seiten
*) Die Franzosen zählten nach ihren officiellen Amtsberich-
ten 10 Fahnen, 40 Kanonen und 20,000 Gefangene, wor-
unter über 300 Offiziere, als die erbeuteten Siegeszei-
chen, gaben ihren Verlust auf 1500 Todte und 4000 Ver-
wundete an. unter diesen war der Marschall Bessieres,
die Generale Gudin, Gauthier, Sahni, de Fran-
ce, Vandamme, Serras, Grenier, Colbert,
Hrere, Bronshard, Begaupré, Aldobrandi-
ni, St. Croir, Vignolles; die Generale Lasalle
und Duprat waren getödtet worden.
Die Oesterreicher bagegen behaupteten 7000 Gefangene
gemacht, 12 Adler und Fahnen, 11 Kanonen erobert, und
0 Kanonen und 1 Fahne verloren zu haben. Getödtet
waren ihnen die Feldmarschall-Lieutenants Nordmann,