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gelang es der Artillerie den Ruͤckzug zu machen; aber
die Vertheidiger verloren an Reiterei und Fußvolk uͤber
hundert Gefangene. Die Baiern dagegen beklagten den
Tod des ausgezeichneten Obersten Floret vom Chevaur-
legers -Regimente Koönig. Er fiel durch einen Pistolen=
schuß.) Der Feind ward eine Stunde weit verfolgt,
dann rüuckte Alles über Laa bis Ruchhof vor.
Die österreichischen Grenadiere und Reiterei-Reserven
hatten, beim fortgesetzten Rückzug ihres Hauptheeres,
schon am to#ten Juli in der Frühe des Morgens die Stadt
Znaym erreicht, und hier die Höhen des linken Taja-Ufers,
so wie die Puncte Pummlitz und Oblat am rechten Ufer,
zur Vertheidigung des Ueberganges besetzt. Später langte
der Herzog von Ragusa in dieser Gegend an. Erst um
0 Uhr Vormittags konnte man beim Dorfe Hbfelein an
das linke Taja-Ufer übergehen, weil all die kleinen Brüu-
cken über die Sümpfe und über die deutsche Taja abge-
brochen und erst wieder herzustellen waren.
Links und rechts der Straße, die von Nicolsburg
über Teschwitz nach Znapm führt, sah man den Feind auf
den Anhdhen in immer stärker werdender Macht. Mar-
mont ordnete seinen Heerhaufen. Er stellte die baieri-
sche Division in die Mitte, den Anhdhen paralell, hart
am Fuß derselben in neun Colonnen, Bataillonsweise,
den linken Flugel zurückgezogen; die französischen Divi-
*) General Graf Preysing rühmte bei diesem Gefecht
die Tapferkeit des ganzen Regimentes, vorzüglich aber
des nun an seiner Spitze stehenden Majors von Zandt,
des Regiments-Adjutanten Madrourx, so wie jener Di-
vision Leiningen-Chevaurlegers unter Major Kirsch-
baum.