Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

mal, unter Rußlands Vermittelung versuchte, Oester- 
reich zur Beibehaltung des Friedens zu bewegen. Noch 
lagen die Kriegesvölker, welche er in Deutschland und 
in Italien hatte, weit zerstreuet. Seine Rhein-Armee, 
unter dem Befehl des Herzogs von Auerstädt, mit In- 
begriff der Besatzungen von Danzig und den preußischen 
Festungen, lag größtentheils bei Erfurt, im Hannoveri- 
schen, im Baireuthischen und im Kdnigreiche Westpha- 
len, 68,505 Mann stark; das 12,000 Mann starke Corps 
Oudinot's im Fürstenthume Hanau; 25,000 Mann, 
eben im Begriff nach den Pyrenden zu ziehen, erhielten 
in Lothringen und Burgund Gegenbefehl, um zurück 
an den Rhein mit den Brigaden von Hessen und Baden 
ein Armeecorps des Herzogs von Rivoli zu bilden; im 
Friaul, im Venetianischen, in der Lombardei befanden 
sich, mit Inbegriff der Division Lamarque im Nea- 
politanischen, ohngefähr 50 bis 60,000 Mann, und 
in Dalmatien unter dem Herzog von Ragusa ohngefähr 
12,000 Mann. 
Sobald sich der Wiener-Hof einmal entschlossen 
hatte, den Kampf auf Tod und Leben gegen Frankreich 
zu erneuern, begann der Erzherzog Carl schnell die 
Vertheilung seiner Heermassen nach verschiedenen Rich- 
tungen. Seinem Entwurf zufolge, wollte er mit der 
Hauptmacht, aus 6 Armce= und 2 Reserve-Corps be- 
stehend '), von Boöhmen aus, sich gegen das Corps des 
*) Folgendes war die Eintheilung des österreichischen Heeres 
unter den unmittelbaren Befehlen des Erzherzogs Carl: 
General der Cavalerie Graf 
das rste Armee-Corps: Bellegarde, 
27 Bataillons, 10 Escadrons;
	        
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