Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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brochen; hinten die Flinserbruͤcke ward von den Tirolern 
bestuͤrmt. Man stellte nun eine Compagnie zu jener, 
behauptete mit zwei Compagnien diese, stellte sich in der 
Ebene vom Dorfe auf, und schickte zwei Compagnien 
aus, die Hoͤhen umher zu besetzen. Auf diesen Hoͤhen 
dauerte das Gefecht bis spaͤt Abends. Die Baiern hatten 
dabei 32 Verwundete und 21 Vermißte. Der Feinde 
ringsum wurden stündlich mehr. Unbesonnenheit würde 
es gewesen seyn, den gefährlichen Zug mit so schwacher 
Schaar fortzusetzen, während jetzt schon die Verbindung 
mit den rückwärts stehenden Truppen abgebrochen, ja 
der Rückzug selbst noch zu erkämpfen war. 
Burscheidt und der französische Oberstlieutenant 
stimmten zusammen, ungesäumt wieder nach Landeck um- 
zukehren. Noch um 0 Uhr Abends traten in aller Stille 
die Truppen zusammen. Die Schützen vom ersten Ba- 
taillon bildeten die Vorhut, die Schützen des zweiten die 
Nachhut. Kaum war der Vortrab, dann das erste Ba- 
taillon über die Flinserbrücke zurückgegangen, ward durch 
den Hufschlag der nachfolgenden Dragoner-Rosse der 
Feind aufmerksam, und die Bewegung der Baiern ihm 
verrathen. Nun fiel ein Hagel von Kugeln gegen die 
Brücke. Felsenstücke, von 6 bis 8 Fuß im Durchmesser, 
rollten gegen den Eingang derselben, und mit einer um 
so furchtbarern Wirkung, weil der ganze Zug ins Stocken 
gerieth. Denn unweit der Brücke hatten die Tiroler, 
auf dem rechten Innufer, einen Verhau von acht großen, 
mit Klammern an einander befestigten Bäumen, über die 
Landstraße geworfen. Das Wegräumen desselben wurde 
durch das unablässige Feuer der Tiroler erschwert. In- 
zwischen wurden die Lafetten des Geschützes und die 
Munitionswagen von den fallenden Felsenstücken zertrüm- 
mert,
	        
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