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schoͤpft, die Zufuhr derselben, wie des Schießbedarfs,
so wie auch die Verbindung mit den übrigen Heer-
Abtheilungen schwer bedrohet gewesen. Die Verbindung
mit Baiern über Seefeld, war schon seit der Bewegung
des Generals Beaumont gegen Innöbruck unterbro-
chen; die durch's Achenthal höchst beschwerlich ; die über
Kufstein sehr oft durch die Massen der Tiroler gefährdet,
und nur augenblicklich durch die Bewegung des franzb-
sischen Generals Monmarie gesichert. Dieser, nach-
dem er (den läten August) die Aufständischen von der-
Zillerbrücke bei Rattenberg, und aus der umliegenden Ge-
gend vertrieben hatte, war mit dem Corps Arco wieder
nach Schwatz zurückgegangen. Bei Straß und Buch
ließ er nur, zur Sicherung der Straße, kleine Abthei-
lungen stehen, und stellte sich auf der sogenannten Leiten,
westwärts Schwatz auf. Seinen Sicherungskreis durch
Vorposten zog er vom Arztberg, längs den Gemäuern,
welche die einzelnen Hôfe verbinden. Eine in's Gebirg
gesandte Compagnie mußte von Eisenbühl her, im soge-
nannten Stupf-Auf, durch Streifwachten, längs dem
Grath des Niederberges, bis an die heilige Kreutzkapelle
und den Pillerbach, die Straße schirmen.
Der franzdsische Marschall, Herzog von Danzig,
fand sich durch die eben erwähnten Verhältnisse bewogen,
seine Stellung bei Innsbruck aufzugeben. Umnützes Blut-
vergießen zu verhüten, ließ er schon vorher die auf den
Anhdhen am rechten Innufer auzgestellten Abtheilun-
gen in die Ebene zurück nehmen, die ganze Dioision
aus der Schußweite des Feindes zurückgehen, und meh-
rere Häuser vor der Wildauer-Ebene wegbrennen, damit
sich die Tiroler nicht einnisten konnten.