Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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schoͤpft, die Zufuhr derselben, wie des Schießbedarfs, 
so wie auch die Verbindung mit den übrigen Heer- 
Abtheilungen schwer bedrohet gewesen. Die Verbindung 
mit Baiern über Seefeld, war schon seit der Bewegung 
des Generals Beaumont gegen Innöbruck unterbro- 
chen; die durch's Achenthal höchst beschwerlich ; die über 
Kufstein sehr oft durch die Massen der Tiroler gefährdet, 
und nur augenblicklich durch die Bewegung des franzb- 
sischen Generals Monmarie gesichert. Dieser, nach- 
dem er (den läten August) die Aufständischen von der- 
Zillerbrücke bei Rattenberg, und aus der umliegenden Ge- 
gend vertrieben hatte, war mit dem Corps Arco wieder 
nach Schwatz zurückgegangen. Bei Straß und Buch 
ließ er nur, zur Sicherung der Straße, kleine Abthei- 
lungen stehen, und stellte sich auf der sogenannten Leiten, 
westwärts Schwatz auf. Seinen Sicherungskreis durch 
Vorposten zog er vom Arztberg, längs den Gemäuern, 
welche die einzelnen Hôfe verbinden. Eine in's Gebirg 
gesandte Compagnie mußte von Eisenbühl her, im soge- 
nannten Stupf-Auf, durch Streifwachten, längs dem 
Grath des Niederberges, bis an die heilige Kreutzkapelle 
und den Pillerbach, die Straße schirmen. 
Der franzdsische Marschall, Herzog von Danzig, 
fand sich durch die eben erwähnten Verhältnisse bewogen, 
seine Stellung bei Innsbruck aufzugeben. Umnützes Blut- 
vergießen zu verhüten, ließ er schon vorher die auf den 
Anhdhen am rechten Innufer auzgestellten Abtheilun- 
gen in die Ebene zurück nehmen, die ganze Dioision 
aus der Schußweite des Feindes zurückgehen, und meh- 
rere Häuser vor der Wildauer-Ebene wegbrennen, damit 
sich die Tiroler nicht einnisten konnten.
	        
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