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belehrte, daß auch dieser Punct vom Feinde gut be-
setzt sey.
Alles dies, und daß die Tiroler (20sten September)
am linken Ufer des Loferbaches eine Recognoscirung ge-
zen den Strubpaß selbst vorschoben, (die freilich bald
durch den Oberst Ströhl zurückgewiesen ward) bewies,
es sey den Insurgenten um eine Unternehmung zu thun.
Man fand sich dadurch zwar bewogen, eine Veränderung
in der Stellung der Baiern vorzunehmen, die diese Land-
strecken vertheidigen sollten; !) allein das Wesentliche.
unterblieb. Der Kronprinz von Baiern hielt es für
Pflicht, den Herzog von Danzig an das Gefahrvolle
und Zweckwidrige zu erinnern, das Kriegsvolk auf so
vielerlei, getrennten, im Gebirg aller Orten umgehbaren
Puncten zu zerstreuen, um die Grenzen Salzburgs zu
decken. Selbst franzdsische Offiziere bestätigten die Be-
sorgnisse des Kron prinzen. Dennoch beharrte Mar-
schall Lefebore auf seinem Willen.
*) So wurde das zweite Bataillon des äten Regiments aus
der Gegend von Salzburg, und zwar zwei Compagnien
nach Hallein, eine Compagnie nach Ober-Alm, eine
Compagnie nach Vigaun gezogen, dagegen eine Haubitze,
und die bis her noch in Hallein gestandene Compagnie des
Zzten Regiments zur Perstärkung des Punctes Golling
abgesandt. Nach letzterem Orte verlegte General Sten-
gel, dem der Oberbefehl über jene Stellung anvertrauet,
und welchem die Vertheidigung derselben auf's Aeusserste,
jedoch ohne seine unterhabenden Truppen zu compromit-
tiren, geboten war, sein Hauptgquartier, und während
er zwei Escadrons des Chevaurlegers-Regiments König
zum Vorposten-Dienst, und als Unterstützung seiner gan-
zen Stellung verwandte, bezogen die andern zwei Esca-
drons desselben, die vom zweiten Batgillon des aäten