Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Aber eines Morgens (Tösten September) zwischen 
7 und 8 Uhr, wurden plbtzlich bei Luftenstein, Lofer 
und Meleck die drei unter dem Major Baron Kronegg 
aufgestellten Compagnien durch 300 Insurgenten, unter 
Speckbacher's und Haspinger's Befehlen, fast 
gleichzeitig von der Stirnseite angegriffen. Eine andere 
bedeutende Schaar Tiroler setzte, vom Hirschbühl gekom- 
men, durch den Fluß, um die Rückzugslinie der Baiern 
abzuschneiden. Eine dritte trachtete die Umzinglung der- 
selben zu vollenden, indem sie, rechts vom Gebirg von 
Kirchenthal her, den Luftensteiner-Paß umging. Eine 
Stunde lang schlugen sich zwei Compagnien gegen tau- 
send Tiroler, und versuchten dann, um nicht aufgerie- 
ben zu werden, den Rückzug nach Lofer, wo sie vom 
Oberstlieutenant Graf Waldkirch Hülfe zu finden hoff- 
ten, der daselbst mit zwei Compagnien stand. Aber 
auch dieser war schon, vom Lofer= und Strub-Passe her, 
durch überlegene Kräfte des Feindes angegriffen, daß 
Regimentes verlassenen Cantonnsrtungen. Die Bäume, 
welche den Gesichtskreis der den wichtigen Posten an der 
Lammer-Brücke vertheidigenden Baiern beschränkten, wur- 
den umgehauen. — Am ksten rückke das zweite Bataillon 
des isten Linien-Infanterie-Leib-Regimentes in die Stel- 
lung von Luftenstein und Lofer vor, das erste Bataillon 
desselben Regiments nahm dagegen die Stellung bei Un- 
ken und Meleck.— An eben diesem Tage rückte das zweite 
Bataillon des zten Regiments in drei Abtheilungen in 
die Posten im Lueg-Passe und in der Scheffau vor; das 
erste Bataillon dagegen verließ jene, um die Puncte 
Hallein, Ober-Alm und Vigaun zu besetzen, während die 
bis dahin in ebenbenannten Orten stehenden Compagnien 
des zweiten Bataillons des Sten Regiments, die Reserve 
des Genergls Stengel in Golling und Kuchel bildeten. 
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