— 333 —
auch die Posten mit Uebermacht angefallen, welche beim
Luegpaß und der Abtenau vom General Stengel aus-
gestellt worden waren, der zu Golling befehligte. Vom
Luegpaß wurde Hauptmann Fuchs und dessen Com-
pagnie, durch die feindlichen Massen und gegen ihn
herabgestürzten Felsenstucke, auf die links der großen
Straße liegenden Berge zurückgedrängt. Die Lieutenants
Schmiel und Graf Losch, mit ihren schwachen Ab-
theilungen, erstürmten dreimal ihre verlorne Stellung bei
der Kapelle ohmweit dem Passe wieder. Ein Piket, das
am rechten Lammer-Ufer bei St. Ulrich den Ausgang
theilweise an Händen und Füßen gebunden in den Fluß
gestürzt wurden, und als Leichname nach Reichenhall
kamen. Auf dem Schlachtfelde selbst hatten die Lieute-
nants Baron Diersch, Graf Armannsberg und von
Kofler, nebst 14 Soldaten, das Leben verloren, der
Lieutenantr und zweite Adjutant, Baron Milius, wel-
cher während des Gefechtes sich auf das Glänzendste aus-
gezeichnet hatte, starb in Unken an den erhaltenen Wunden.
Das Regiment hatte ferner den Ambulance= und Munitions=
Wagen des zweiten Bataillons, an welchen beiden die
Perde erschossen, die Räder zerschmettert, sie selbst in
die Saalach gestürzt worden waren, dann ein Paar drei-
zehnlöthige zerbrochene Feldschlangen verloren. Sämmt-
liche Stabsoffziere des Regiments, Oberst Ströhl,
Oberstlieutenant Graf Waldkirch, die Majors Rum-
mel und Kronegg, die Hauptleute Baron Pfetten,
Osterhuber, Baligand und Pechmann, Haupt-
mann Schmidt des 2ten Regiments Kronprinz, die
Oberlieutenants Maillinger, Lerchenfeld, Win-
ter und Erbelding, #Letzterer vom zweiten Linien-
Regimente Kronprinz, so wie alle übrigen Offiziere und
Soldaten jener Abtheilungen, hatten an jenem Tage ihre
Plicht ehrenhaft erfüllt.