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neral Peyri freien Durchzug nach Santa Maria und
weiter, setzte, wie ermuͤdet auch seine Krieger waren,
tief in der Nacht seine Bewegung fort, und oft in sol-
cher Nähe von den Insurgenten, daß deren Wachtfeuer
ihm oft die äußerst beschwerlichen Wege durch Gestein
und Dickigt erleuchteten, und er unterwegs mehrere
Spähwachten der Bauern überraschte und auffing. So
erreichte er das Dorf Bruck, an der Mündung des Gredner-
Fläßleins. Hier erwartete er den Anbruch des folgen-
den Tages (#ten November), drang dann rasch mit dem
Bajonnett in das vom Gegner tapfer vertheidigte Dorf
ein, zwang die Insurgenten zur Flucht, welche danmn
abermals Unterhandlungen anknüpften. Die Unterhand-
lungen sollten ihn aber nur sicher machen, denn noch
während derselben überfielen sie eines seiner vorgescho-
benen Pikets. Sofort machte er allgemeinen Angriff
gegen sie, und schlug sie dermaßen auseinander, daß sie
weder die über den Bach geworfenen Bretter zur Sicher-
heit ihrer Flucht zurückziehen, noch die Eisackbrücke ab-
werfen konnten. So erreichte er den Punct Colman.
Doch auch hier war's nicht Zeit, in der Mitte zahl-
reicher Schwärme des allgemeinen Aufstandes zu ver-
weilen. Trotz des ununterbrochenen Feuers, vorzuüglich
vom Ritterberg gegen ihn gerichtet, trotz der gegen sei-
nen Zug von der Höohe herniedergerollten Felsensteine,
nahm er, wie ihm geboten war, die Richtung nach
Botzen. Hier, die Hdhen von Santa Madalena besetzt
haltend, rückte er, Nachmittags um 2 Uhr, ohne Wi-
derstand ein, in der Hoffnung, den General Vial zu
finden. Er fand sich getäuscht; hatte beinahe keine Mu-
nition mehr; hatte an diesem Tage einen Verlust von
57 Todten, 75 Verwundeten und 0 Vermißten gehabt;
hatte