Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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neral Peyri freien Durchzug nach Santa Maria und 
weiter, setzte, wie ermuͤdet auch seine Krieger waren, 
tief in der Nacht seine Bewegung fort, und oft in sol- 
cher Nähe von den Insurgenten, daß deren Wachtfeuer 
ihm oft die äußerst beschwerlichen Wege durch Gestein 
und Dickigt erleuchteten, und er unterwegs mehrere 
Spähwachten der Bauern überraschte und auffing. So 
erreichte er das Dorf Bruck, an der Mündung des Gredner- 
Fläßleins. Hier erwartete er den Anbruch des folgen- 
den Tages (#ten November), drang dann rasch mit dem 
Bajonnett in das vom Gegner tapfer vertheidigte Dorf 
ein, zwang die Insurgenten zur Flucht, welche danmn 
abermals Unterhandlungen anknüpften. Die Unterhand- 
lungen sollten ihn aber nur sicher machen, denn noch 
während derselben überfielen sie eines seiner vorgescho- 
benen Pikets. Sofort machte er allgemeinen Angriff 
gegen sie, und schlug sie dermaßen auseinander, daß sie 
weder die über den Bach geworfenen Bretter zur Sicher- 
heit ihrer Flucht zurückziehen, noch die Eisackbrücke ab- 
werfen konnten. So erreichte er den Punct Colman. 
Doch auch hier war's nicht Zeit, in der Mitte zahl- 
reicher Schwärme des allgemeinen Aufstandes zu ver- 
weilen. Trotz des ununterbrochenen Feuers, vorzuüglich 
vom Ritterberg gegen ihn gerichtet, trotz der gegen sei- 
nen Zug von der Höohe herniedergerollten Felsensteine, 
nahm er, wie ihm geboten war, die Richtung nach 
Botzen. Hier, die Hdhen von Santa Madalena besetzt 
haltend, rückte er, Nachmittags um 2 Uhr, ohne Wi- 
derstand ein, in der Hoffnung, den General Vial zu 
finden. Er fand sich getäuscht; hatte beinahe keine Mu- 
nition mehr; hatte an diesem Tage einen Verlust von 
57 Todten, 75 Verwundeten und 0 Vermißten gehabt; 
hatte
	        
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