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ein feindliches Piket von dreißig Mann, das nach kurzem
Gefecht davon ging. Vom sogenannten goldenen Kreutz
hinweg, ward die Richtung gegen die Haidebrücke ge-
nommen; der Schützen -Commandant, Oberlientenant
Griesenbdck, hingegen rechts gesandt, den Tirolern
die Flucht über den Bodenbühl abzuschneiden. Schon
eine Viertelstunde vor der Brücke stieß man auf den
Feind, der nach Ramsau entkommen zu wollen schien.
In ausgedehnter Linie zog ihm Major von Rummel
mit der ersten Grenadier-Compagnie des Leib-Regimentes,
mit einer Compagnie des achten, und mit vier kleinen
Bergkanonen entgegen, im Sturmschritt durch's Wald-
gebüsch. Nach dem ersten halben Dutzend Kanonenschü#ssen
begaben sich die Insurgenten in volle Flucht. Aber
Griesenbock's Schützen machten, vom hohen Berge rechts,
auf den Bodenbühl ein heftiges Feuer; ein Anderes drang
rückwärts her, vom Ufer des Flusses, wo Hauptmann
Hagens im Hinterhalt lag, der von Jettenberg aus
über Unter-Jettenberg und Siegler-Baurn gekommen
war. Ein drittes Feuer rauschte von Ströhl's linken
Flügel, der bis zur Mündung des Aschauer-Baches in die
Saaglach, vorgerückt war. Von allen Seiten drückte man
gegen die Haidebrücke. Die Tiroler machten einige Ka-
nonensch#sse und kleines Gewehrfeuer, bis sie durch die
Lieutenants Schrott und Hacke mit gefälltem Bajon-
nett geworfen, auf den Bodenbühl verfolgt, und der von
Meleck her aurückenden Colonne in die Hände gejagt
wurden. Im Fliehen verloren sie eine ihrer kleinen me-
tallenen Kanonen Nur der Dragonerlieutenant Wolf
verfolgte sie noch weiter gegen Meleck. Denn viele von
ihnen, durch den Strom entkommen, hatten sich in eini-
ger Entfernung von ihrem früherun Lager, noch einmal