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des Kronprinzen von Vaiern, kam nach Lofer; der
Großtheil der Dioision stellte sich in der Ebene von die-
sei Orte auf, mit Streifwachten gegen Waidring.
Noch stand der Oberst Aubert, mit einigen ge-
sammelten Compagnien, rückwärts bei Schellenberg und
Berchtesgaden. Auch er mußte nun (I#ten October),
zwischen dem Königs= und Ferchensee gegen Weißbach,
im Saalthale vorrücken. Seine Bewegung zu erleichtern,
schickte ihm General Rechberg das erste Linien-Regi-
ment, und eine Compagnie des Zten Regiments, von
Lofer nach Weißbach entgegen; anderer Seits, auf dem
rechten Saalaufer zugleich, führte Oberst Ströhl, vom
ner Reichenhalls, nicht allein während jenes ganzen Feld-
zuges im Allgemeinen, sondern während des obenerwähn-
ten Gefechtes gedacht. Große Dienste hatten die Weg-
weiser der verschiedenen Colonnen, und die Gebirgsschü-
ben geleistet. Das Meiste aber der wackere Ober-Sali-
nen-Inspector Rainer. Acht Tage lange Anstrengung
ließen ihm die vortheilhaftesten Wege und Bergwinkel,
alle Puncte erkennen, durch deren Besetzung so viele Ge-
fangene gemacht wurden. Seinem unterrichte verdankte
jeder einzelne Bote die Kenntniß fast eines jeden einzel-
nen Felsen= Jagdstandes. Er selbst führte die dritte Co-
lonne, und war nicht allein immerwährender Theilneh=
mer an dem Gefechte des Tages, sondern begleitete auch
die baierischen Truppen bis nach Lofer, um den nöthigen
Rath im Bezug auf die zweckmäßige Benutzung der ihm
wohlbekannten Gegend von Weisbach und Saalfelden
zu geben.
(Siehe Regierungs= Blätter vom 21sten Februar 13810,
S. 107; vom 20sten Mai 1815, S. 685; ferner vom
tl#oten April 1811, S. 458; dann vom 25ften September
1811, S. 1145.)