unwegsames Gebirg, und auf einer Faͤhre über den Inn.
Der bei Mals zur Unterstuͤtzung des Postens von Vol--
ders stehende Oberlieutenant Boos eilte sogleich mit
seiner Mannschaft nach Volders. Hier nun, in Allem
72 Baiern und 2 Offiziers, begann noch Abends 10 Uhr
ein wildes Gefecht mit den Schwärmen der Tiroler.
Man schlug sich bis Mitternacht. Dann von allen Sei-
ten übermannt, zogen die Baiern in'S Kloster zurück.
Da fochten sie, bis alle Munition verschossen war, ge-
gen die Belagerer, bis Morgens 7 Uhr. Dann mußten
sie sich dem wüthenden Volkshaufen ergeben. Dasselbe
Loos traf fast um dieselbe Zeit den Oberstlieutenant
Bernclau und seine Leute bei Hall. Hier mußten
sich Hauptmann Wercher und Lieutenant Merkel,
welche eine ganze Nacht lang mit weniger Mannschaft
die Innbrücke vertheidiget, und schon viele Verwundete
und Todte hatten, der Gefangenschaft unterwerfen, weil
sie überall umringt, und zuletzt ohne Patronen waren.
In Hall selbst war Bernclau viel zu schwach, alle
Eingänge der Stadt gehdrig gegen Speckbacher's
zahlreiche Haufen zu behaupten. Während er selbst das
Milser-, Lieutenant Besserer das Absams-Thor tapfer
vertheidigten, drang anderer Orten die stürmende Menge
ein, und aus allen Fenstern fielen Flintenschüsse.
Als Major Theobald bei Schwaz, wo er nur eine
halbe Compagnie bei sich hatte, am Abend des 11ten
Aprils die Ereignisse bei Innsbruck vernahm, sich vom
Befehlshaber seines Bataillons gänzlich abgeschnitten sah,
während die Sturmglocken in allen Thälern heulten, und
die Haufen der Insurgenten gegen ihn anruͤckten- be-
##½
theilungen ins Achenthal. Er sandte die Befehle vazu