Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Matrey und in der Umgegend, drohete der Aufstand, 
selbst noch in der Naͤhe von Lienz, neue Gefahr, bis 
der Bataillons-Chef Gougeon mit Truppen erschien, 
ausdrückte, und die ich Euch mit Vergnügen erneuere. — 
Leget Euere Waffen in ihre Hände nieder, erfüllet diese 
Bedingniß, und seyd dann versichert, daß sie Euch als 
Freunde behandeln werden, und daß sie Euch so empfan- 
gen werden, wie Euere Abgesandten von mir sind auf- 
genommen worden. Empfanget hiemit, meine Herren 
Deputirten, die Versicherung meiner Theilnahme für das 
Wohl Eneres Landes, indem ich nichts so sehr als das 
Glück desselben wünsche. — Geschrieben in unserem 
Hauptgquartier zu Villach den öten November 1309.= 
Unterzeichnet: „Eugen Ngapoleon.= 
„Brüderl“ 
„Gegen Napoleon's unüberwindliche Macht können 
wir nicht Krieg führen. Von Oesterreich gänzlich verlassen, 
würden wir Uns einem unheilbaren Elende Preis geben. — 
Ich kann Euch ferner nicht mehr gebiethen, so wie ich 
nicht für weiteres Unglück und unvermeidliche Brandstätten 
gut stehen kann. Eine höhere Macht leitet Napoleon's 
Schritte. Siege und Staatsumwälzungen gehen aus den 
unabänderlichen Planen der göttlichen Vorsicht hervor. 
Wir dürfen uns nicht länger dawider sträuben. Kein 
Vernünftiger wird wider den Strom zu schwimmen ge- 
denken. Wir wollen uns nur durch Ergebung in den gött- 
lichen Willen, des Himmels fernern Schutzes, und durch 
brüderliche Liebe und geforderte Unterwerfung, Napo- 
leon's Großmuth und Seiner Allerhöchsten Gnade wür- 
dig machen. Vermöge sicheren Berichten ist die königlich-= 
baierische Armee bis Steinach (wie weit im Ober-Inn- 
thale weiß ich nicht), die kaiserlich-französische Armee 
auch schon wirklich über Boßen auf die Gebirgshöhen von 
Ritten, und durch's Pusterthal mit drei Divisionen, bis 
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