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ter ihrem Anführer Kolb, eingeschlossen; doch noch den-
selben Tag zog von anderer Seite ein frisches Bataillon
ein. Auch zwei Tage später noch konnte die Verbin-
dung zwischen Botzen und Briren nur nach hartnäckigem
Gefechten gegen die Insurgenten-Banden bei Kolmann
und Klausen offen gehalten werden.
Bald wurden auch die Vorposten der Besatzung von
Brunecken wieder durch Insurgenten angegriffen, die von
Antholz, unter Anführung eines gewissen Engelber-
ger, gekommen waren. Ebenderselbe hatte das Tauferer-
und Gailthal zum schnellen Aufbruch gegen Brunecken
gemahnt; der frömmelnde Ton der Proclamationen ließ
errathen, daß überall Priester es waren, die zum Morde
riefen. Das ganze Pusterthal erhob sich wieder in
Waffen. Das bewog den General Almepras, mit
seinen bei Unterwientl aufgestellten vier Compagnien nach
Brunecken zu gehen, um der Besatzung im Nothfall
Luft zu machen. Er fand (Isten December) unterweges
alle Dorfer rerlassen, alle bewaffnete Mannschaft auf
den Bergen, und die Hauptstärke des Aufstandes bei
Islingen, EChrenberg, geradeüber von Kiens, vereinigt.
So durfte er es nicht wagen, seinen Weg auf der
großen Straße fortzusetzen. Er erstürmte daher die Is-
linger-Hdhen mit dem Bajonnett, sprengte die feind-
lichen Haufen auseinander, und erreichte mit Verlust
von 15 Mann den Punct Brunecken.
Zwischen Brunecken und Lienz, wo General Teste
befehligte, war die Verbindung ebenfalls unterbrochen.
Unter dem Geläute der Sturmglocken im ganzen Thale
hatte ein gewisser dsterreichischer Major Luxheim, mit
5000 Tirolern, den Bataillons-Ehef Devals ange-