Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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ter ihrem Anführer Kolb, eingeschlossen; doch noch den- 
selben Tag zog von anderer Seite ein frisches Bataillon 
ein. Auch zwei Tage später noch konnte die Verbin- 
dung zwischen Botzen und Briren nur nach hartnäckigem 
Gefechten gegen die Insurgenten-Banden bei Kolmann 
und Klausen offen gehalten werden. 
Bald wurden auch die Vorposten der Besatzung von 
Brunecken wieder durch Insurgenten angegriffen, die von 
Antholz, unter Anführung eines gewissen Engelber- 
ger, gekommen waren. Ebenderselbe hatte das Tauferer- 
und Gailthal zum schnellen Aufbruch gegen Brunecken 
gemahnt; der frömmelnde Ton der Proclamationen ließ 
errathen, daß überall Priester es waren, die zum Morde 
riefen. Das ganze Pusterthal erhob sich wieder in 
Waffen. Das bewog den General Almepras, mit 
seinen bei Unterwientl aufgestellten vier Compagnien nach 
Brunecken zu gehen, um der Besatzung im Nothfall 
Luft zu machen. Er fand (Isten December) unterweges 
alle Dorfer rerlassen, alle bewaffnete Mannschaft auf 
den Bergen, und die Hauptstärke des Aufstandes bei 
Islingen, EChrenberg, geradeüber von Kiens, vereinigt. 
So durfte er es nicht wagen, seinen Weg auf der 
großen Straße fortzusetzen. Er erstürmte daher die Is- 
linger-Hdhen mit dem Bajonnett, sprengte die feind- 
lichen Haufen auseinander, und erreichte mit Verlust 
von 15 Mann den Punct Brunecken. 
Zwischen Brunecken und Lienz, wo General Teste 
befehligte, war die Verbindung ebenfalls unterbrochen. 
Unter dem Geläute der Sturmglocken im ganzen Thale 
hatte ein gewisser dsterreichischer Major Luxheim, mit 
5000 Tirolern, den Bataillons-Ehef Devals ange-
	        
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