Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

griffen (Asten December), der mit fuͤnf Compagnien in 
der Gegend von Silian stand; ihn bis gegen Eisack in 
anhaltenden Gefechten zurückgedrängt; ihm bei Toblach 
und Niederndorf seine Voltigeur-Compagnie gefangen 
und entwaffnet, und außerdem verschiedene Armee-An- 
gestellte, einige Reiter, und bei 50,000 Patronen weg- 
genommen. Zum Glück, daß, während hier die Ver- 
bindung unterbrochen worden war, Meran stark genug 
besetzt blieb, und daß Baraguay-d'Hilliers, von 
da aus, die Entwaffnung des Vintschgaues, durch Ab- 
sendung des Geistlichen Donai, bewirken konnte. Wirk- 
lich hatte, in Folge dessen, der baierische General 
Raglowich den Punct Nauders durch zwei Compag- 
nien des leichten Bataillons Habermann besetzt, und, 
von Landeck her ungehindert Botschaften nach Meran zu 
schicken, freie Hand erhalten. 
Die Insurgenten, welche unter Befehl des Lur- 
heim standen, so wie die von Windisch -Matrey, mach- 
ten zwar keinen Versuch gegen Lienz. Dagegen fielen 
sie aber gleichzeitig lam Lten December) mit Uebermacht, 
Ungestüm und Hartnäckigkeit die Städte Briren und 
Brunecken an. Jene wollte der Insurgenten-Chef Kolb 
mit ohngefähr 8000 Mann im Sturm nehmen, und 
wurde nach mehrstündigem Gefecht zurückgeworfen. Brun- 
ecken wurde von 5000 bis 6000 Bauern angefallen, die 
auch schon eines Theils der Vorstädte sich bemeistert 
hatten; standen aber, mit Hinterlassung von 217 Tod- 
ten, wieder davon ab. Doch konnte General Almey- 
ras gegen sie selbst nicht weiter angriffsweise verfahren, 
weil er kaum 1000 streitbäre Männer, und nur 20 Pa- 
tronen für den Mann hatte. Er ward am folgenden
	        
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