Die Oesterreicher hatten gedruckte Aufrufe an das
Volk und Heer von Bayern in großer Menge ausge-
streut, um beide zum Aufruhr und Abfall von ihrem
Kdnig zu bewegen. Diese Maßregel, mit Ernst und
Recht schon an Napoleon gerügt, wenn er sich der-
selben bediente, war vollkommen geeignet, Volk und
Heer gegen Oesterreich selbst zu erbittern. Welchem
Baper darf man zumuthen, seinen König zu verrathen?
Die verschiedenen Heerführer der Bayern drückten in ih-
ren Zurufen an ihre Soldaten nur den Unwillen dersel-
ben gegen Oesterreichs entwürdigendes Ansinnen aus.
Erst am 16ten April konnte wegen des eingetrete-
nen schlechten Wetters und der verdorbenen Wege die
dsterreichische Armee ihre Bewegung gegen die Isar fort-
setzen. Das öte Corps ging über Schärding, und stellte
sich zwischen Nieder-Porchkirchen und Puech auf der
Straße von Neumarkt an der Rott, die Avant-Garde
an der Isar zwischen Schdnberg und Lokirch auf; das
5te Corps in und bei Neumarkt, mit seiner Avant-
Garde bei Eckelkofen und an der Vils; das zte bei
Gankhofen an der Bina, dessen Avant-Garde an der
Vils zwischen Gerzen und Vilsbiburg; das #te bei
Gankhofen, dessen Avant-Garde bei Frontenhausen an
der Vils, Abtheilungen an die Isar gegen Dingolfing
vorsendend. Das 1|ste Reserve-Corps erreichte Mas-
sing; das 2te Stetten, zwischen Altdtting und Neumarkt.
Die Brigade Veczapy rückte nach Landau an der Isar
vor, besetzte die dortige Brücke, und sandte eine Abthei-
lung gegen Straubing. Die Avant-Garde des 2ten
Corps hatte am 1#ten Amberg besetzt, nachdem Tages
vorher schon die sterreichische Abtheilung unter Oberst
Mengsdorf dort ein kleines Gefecht mit einem Theil
II. 5tes Buch. 4