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städten Seeligenthal, St. Nicola, im Rennwege und
zwischen den Brücken ein; seine Cavalerie und ein Theil
der Artillerie in Altdorf und Ergolding. Das Bataillon
Buttler hatte den Vorposten-Dienst in der Vorstadt zwi-
schen den Brücken, einen starken Posten an der Papier-
mühle, Vedetten an der abgebrochenen Brücke, ein starkes
Piket links gegen Altheim, übernommen. Streifwachten
schwärmten auf der Regensburger= und Straubinger-
Straße fortwährend. Die Abends 0 Uhr erhaltene Nach-
richt vom Einrücken österreichischer Truppen in die Stadt
Landshut selbst, und von deren Absicht, die abgebrochene
Brücke herzustellen, ward dem General Deroy Auf-
forderung zu Verstärkung der verschiedenen Posten, und
aufmerksamer Beobachtung des linken Isar= Ufers von
Landshut bis Adorf. Diese Stellung aber, beherrscht
von den Auhdhen am rechten Isar= Ufer, war schon an
und für sich sehr nachtheilig, und wurde es noch mehr
der Mitte der österreichischen Haupt-Armee gegenüber,
welche Deroy's Stellungen auch durch Absendungen
über Dingolfingen und Moosburg umgehen konnte. Selbst
glücklicher Rückzug schien in diesem Falle unmdglich.
Die Folge wird zeigen, daß der dsterreichische Heerführer
zwar die Mdglichkeit erkannte, genannte Truppen-Ab-
theilung gänzlich zu vernichten, demgemäß die zweck-
mäßigsten Maßregeln ergriff, in der Ausführung aber
von seinen Unter-Befehlshabern nicht hinreichend unter-
stutzt wurde.
Am nämlichen Tage (15ten April) nahm die baierische
1ste Infanterie -Division unter dem Kronprinzen
eine Stellung bei Au. Das uste leichte Bataillon hielt
mit einer Escadron die Puncte Kerzling, Reichertshofen,
Attenkirchen, als Verbindung mit dem bis Nachmittags