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Brücke anvertraut; der Soldat in der Vorstadt Seeligen-
thal und in denen nächst der Brücke liegenden Häusern
vertheilt. Das erste Bataillon des Oten Regimentes stand
zur Unterstützung hinter der Vorstadt, das zweite Ba-
taillon desselben hinter der Papiermühle, die Uebergangs-
Versuche des Feindes auch hier zu vereiteln; das 10te
Regiment, mit zwei Escadronen, in gleicher Absicht hin-
ter der Vorstadt im Rennwege, zwei Escadrons hinter
der Vorstadt St. Nicola. Die 2te Infanterie-Brigade,
so wie den Rest der Cavalerie-Brigade und die ver-
schiedenen Artillerie-Stücke, zog Generallieutenant De-
roy auf die vor Altdorf gelegenen Hbhen.
Gegen 10 Uhr Morgens kündigte ein österreichischer
Parlamentär den Baiern den Befehl des Erzherzogs Carl
zu schleuniger Wiederherstellung der abgebrochenen Brucke
an; und um 11 Uhr begannen die Oesterreicher ein leb-
haftes Feuer aus den Batterien auf den Hohen des rech-
ten Isar-Ufers, welche das linke Ufer beherrschten. Auch
ein lebhaftes Kleingewehr -Feuer hub an, doch mit Er-
folg von dem Bataillon Buttler beantwortet. Deroy
sandte nun sogleich auf eine an der Lendbrucke gelegene
Wiese, rechts der Papiermühle, zwei Kanonen der Bat-
terie Peters, die Herstellung der Brücke durch leb-
haftes Feuer zu verhindern. Nicht lange aber bestanden
diese Kanonen der großen Wirkung des feindlichen Ar-
tillerie-Feuers gegenüber. Theils demontirt, theils ihrer
Bedienung beraubt, mußten sie schnell zurückgezogen
werden. Gleiches Schicksal traf die 300 Schritte weiter
rückwärts aufgestellten Stücke. Nachdem mit äußerster
Anstrengung während dieser Zeit die dsterreichischen Pion=
niers gearbeitet hatten, immerwährend durch das Feuer
des Bataillons Buttler gehindert, vollendeten sie die