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Wiederherstellung der Brücke endlich gegen 2 Uhr Mit-
tags. So ward nun der feindlichen Avant-Garde des
Oten Corps, unter General Radezky, der Uebergang
offen. Nach tapferem Widerstand und bedeutendem Ver-
lust mußte das Bataillon Buttler dem überlegenen
Gegner den Besitz Seeligenthals, so wie der Brücke
überlassen, welche zwischen Seeligenthal und Landshut
auf das linke Isar-Ufer führt, und sich, so wie alle bis-
her zur Vertheidigung des Ueberganges verwandten
baierischen Truppen-Abtheilungen in die Hauptstellung
vor Altdorf zurückziehen. Die Leib-Escadron des 2ten
Dragoner-Regimentes Taxis deckte den Rückzug.)
Generallieutenant Deropy beschloß unun festgeordne-
ten Rückzug. Denn seine Stellung war nur auf Angriff
von der Stirnseite berechnet; der Feind in unverhältniß-
mäßiger Uebermacht vor ihm; das ganze dsterreichische
5te Corps schon über die Isarbrücke gegangen, und in
mehreren Treffen auf der nach Altdorf führenden Hoch-
straße. Zahlreiche feindliche Colonnen von Dingolfingen
und Moosburg her, flößten die gerechtesten Besorgnisse
für der Baiern linke und rechte Seite ein.
Gegen 2 Uhr trat daher Deroy den Rückzug in
Schachform, gegen Pfeffenhausen an, gedeckt durch seine
Cavalerie-Brigade unter Leitung des Generals Grafen
Seydewitz, und durch das öte leichte Bataillon, unter
Anführung des tapferen Oberstlieutenants Grafen Butt-
*) Bei dieser Gelegenheit zeichneten sich die Lieutenants
Volkhammer und Pertenhammer, so wie die Cor-
porals Federhofer, Ederer, Großmann, Kink-
hofer, Dragoner Klinger, Geutner, Wolfs-
felder und Wolf, als Freiwillige aus.