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Mit eingebrochener Nacht setzte General Deroy
seinen Rückzug gegen Siegenburg fort, welchen Punct
er am 1kten Morgens 5 Uhr erreichte. Er achtete sich
glücklich, der unabwendbaren Gefahr gänzlicher Vernich-
tung entgangen zu seyn, die kaum zu vermeiden gewesen
wäre, hätten die wohlberechneten Anordnungen des Erz-
herzogs Carl eben so gute Vollziehung gefunden. Der
Erzherzog hatte nämlich dem aten Corps, welches am
16ten Morgens 3 Uhr von Frontenhausen gegen Dingol-
fin gen aufgebrochen war, Mitwirkung zum Angriff bei
Landehut, und zwar im Rücken der Bayern geboten.
All ein die schlechten Wege hatten jenem Corps erst um
10 Uhr Morgens bei Dingolfingen über die Isar zu
seines ganzen 5ten leichten Bataillons, während der Ver-
theidigung der Brücke und Vorstädte von Landshut, volle
Gerechtigkeit wiederfahren. Er bemerkte ferner, daß er
die Ordnung des so schwierigen Rückzuges vorzüglich der
Umsicht und Tapferkeit des Gener als Grafen Seydewitz,
so wie dem ausgezeichneten Benehmen der beiden unter
ihm stehenden Cavallerie, Regimenter und des öten leich-
ten Bataillons verdanke. General Graf Seydewitz
rühmte dagegen das wackere Betragen des Obersten Baron
von Muffel, des Majors Plattner, des Rittmei-
sters Rittmann, der Oberlieutenants Dichtel, Lurß,
der Lieutenants Spengel, Baierlein, Weinbach,
Barons Seefried des äten Chevaurlegers-Regimentes,
der Lieutenauts Volkhammer, Pertenhammer des
aken Dragoner = Regimentes. Oberstlieutenant Graf
Buttler bezeichnet den Hauptmann Kolleffel, die
Oberlieutenants Buch holz und Gerhard seines leich-
ten Bataillons als vorzüglich tapfere Männer. (S. Armee-
Befehle vom 26sten April, oten Mai, 5. 2., 238sten
November . 2. 1800, loten Mai §. 1., 22sten Decem-
ber F. 15. 1810.)