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General Vukassowich. Anfangs war dieser links
vorgedrungen; aber nur die Tapferkeit des Fuͤrsten Mo—
riz von Lichtenstein an der Spitze eines Heeres konnte
ihn vor gaͤnzlicher Vernichtung retten. Fuͤrst Hohen—
zollern um seine linke Flanke besorgt, besetzte die An-
hdhen beim Dorfe Buch mit einer starken Abtheilung,
daß er dem Feinde wehre, aus den Gehölzen vorzugehen,
Er stürmte, doch vergeblich, gegen die standhaft verthei-
digten Stellungen St. Hilaire's und Friant's. Aber
außer Stand, sein Geschütz zweckmäßig zu gebrauchen,
brach er das blutige Gefecht endlich ab, und nahm vor
dem Dorfe Hausen eine Stellung, die er aber bald dar-
auf hinter dasselbe verlegte, indem er nur seinen Vor-
trab zu Hausen ließ. An Todten, Verwundeten und
Gefangenen zählte er bei 100 Officiere und 3,303 Mann.
Der franzöfsische Verlust mag ebenfalls gegen 3,000 Mann
betragen haben. Das Gefecht war Abends 0 Uhr beinahe
zu Ende, als Erzherzog Carl noch vier Bataillone, zwei
Geschwader Reiterei und eine Batterie zu Hülfe schickte.
Doch ein heftiges Gewitter mit Regen hinderte die Er-
neuerung des Kampfes. Darum sandte Fürst Hohen-
zollern die vier Bataillone auf die Anhdhen bei Grub,
und die zwei Geschwader zum vierten Armee-Corps zu-
rück, das bei Dinzlingen eingetroffen war.
Dies vierte Corps hatte Dinzlingen durch seine Avant-
garde schon besetzt, als General Montbrun von den
Hbhen vor Peising herab kam, das Dorf wieder nahm,
mit leichtem Fußvolke das Gehölz zu seiner Rechten,
und mit der Reiter-Brigade Pajol die Anhöhe vor
Dinzlingen besetzte. Doch Fürst Rosenberg trieb den
Feind abermals aus dem Dorfe und von der Anhbhe,
gegen Peising und Saulhaupt, zutuck. So hielt nun