Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

— 75 — 
Die Division Wrede hatte unterdessen ruhig das 
ihr gegenuͤber stehende Corps des Erzherzogs Ludwig 
beobachtet. Dieser, wegen verschiedener Absendungen, 
nur noch 11 Bataillone und 14 Geschwader stark, hatte, 
als er die Kanonade bei Abensberg hoͤrte, den General 
Bianchi mit einer Brigade bis Biburg geschickt, theils 
seine eigene rechte Seite zu sichern, theils dem General 
Thierry Hand zu bieten. Bianchi ließ es an der 
Brücke von Biburg bei einer folgenlosen Kanonade mit 
gegemiber befindlichen Abtheilungen der Dioision Wrede 
bewenden. Erzherzog Ludwig erwartete noch auf sei- 
nem linken Flügel das Einrücken des Generals Hiller 
mit dem öten Armee-Corps. Hiller traf wirklich auch 
noch spät Abends zu Mainburg ein. Unterwegs hatte 
er aus einer heftigen Kanonade bei Pfaffenhofen erfah- 
ren, daß sich der franzdsische Feldderr Oudinot diesem 
Puncte näherte, um sich den Baiern hinter der Abens 
anzuschließen. Pfaffenhofen war von einem Bataillon, 
zwei leichten Compagnien und drei Escadronen Oester- 
reicher unter Major Scheibler vertheidiget, der sich 
jedoch, nach langem Widerstande, endlich vor der großen 
Uebermacht zurück auf die Höhen hinter Pfeffenhausen 
begeben mußte. 
56 verwundeten Soldaten. Die Cavalerie und zwar das 
rste Chevaurlegers -Regiment Kronprinz hatte 50, 
meist schwer verwundete Gemeine. Der Oberst Baron 
Vieregg, der Major Weisse, der Rittmeister Varon 
Vieregg und Baron Karg, der Oberlieutenant Baron 
Magerl, die Lieutenants Schmalz und Graf Hirsch- 
berg hatten sich vorzüglich ausgezeichnet, die leichte Bat- 
terie Regnier ausgezeichnete Dienste geleistet. (S. 
Armee Befehl vom isten Juni 1800. 9. 5.)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.