Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

„Euere Ausdaner, daß dies auch jetzt nicht geschehen 
„werde. Oesterreich hat sein Wort gebrochen, es 
„uͤberziehet Euere Laͤnder mit Krieg; Euer Koͤnig 
„mußte seine Residenz wieder verlassen, und Oester- 
Hreich wollte die Aufldsung Eueres Staates, die Ent- 
„waffnung Euerer Armee. Ungarn, Boöhmen und an- 
„dere raubsüchtige Horden wollen sich in Euerer Heimath 
„theilen. Aber sie werden sich irren. Ihr werdet sie 
„unter meiner Führung, vereingt mit meinen Armeen, 
„schlagen. Ich werde Euere Staaten vergrößern, Ihr 
„werdet in Zukunft nicht mehr meines Schutzes bedür- 
„fen; Ihr allein werdet stark genug seyn, um Oester- 
„reichs Macht zu widerstehen; ich war zu schonend 
a„gegen diese Macht, ich werde es nicht mehr sepn. 
„In wenigen Tagen werdet ihr in München und in 
weinem Monate sollt ihr in Wien seyn. Dort sollt 
„Ihr Eueren Feinden all jenen Schaden erwiedern, 
aden sie Euch in München zugefügt haben.“ 
Diese, von dem baierischen Kronprinzen den 
Offizieren übersetzte, von letzteren den gemeinen Soldaten 
mitgetheilte Rede war, ganz auf die Stimmung der gegen 
Oesterreich außerordentlich erbitterten Gemüther berechnet, 
von entschiedener Wirkung. Aehnliche Aufforderungen zu 
siegreichem Kampfe geschah den würtembergischen Truppen. 
Darauf besichtigte Napoleon, auf einer Anhbhe 
vor Abensberg die dsterreichischen Stellungen, und befahl 
die Wegnahme des wichtigen vom Feinde nur schwach 
besetzten Punctes Rohr. Alsbald wandte sich der Herzog 
von Montebello auf der großen Straße dahin, Van- 
damme mit den Würtembergern gegen Bruchhof, der 
Kronprinz von Baiern gegen Offenstetten, als Re-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.