Der Herzog von Istrien stuͤrmte mit der baieri—
schen Reiter-Brigade Zandt's und einem franzdsischen
Chasseur-Regimente von Altdorf her; warf, wie tapfer
sie auch widerstand, die bsterreichische Reiterei, und dann
gegen die Vorstadt Seeligenthal dringend, alles vor sich
nieder. Nun wilde Flucht und unbeschreibliches Gedränge
der dsterreichischen Truppen zur Isarbrucke. Verworre-
ner mörderischer Kampf überall. Hier sank an der Brücke
der tapfere General Zandt, durchbohrt von einer Flin-
tenkugel, neben ihm Rittmeister Boy. Es wurden Ober-
lieutenant Ruf und mehrere baierische Chevaurxlegers
mit Wunden bedeckt. Zwei dsterreichische Bataillone,
zur Vertheidigung der Vorstadt Seeligenthal aufgestellt,
hemmten augenblicklich den Andrang der franzdsischen und
baierischen Reiterei, also daß es dem grdßeren Theil der
fliehenden Artillerie mdglich ward, über die Brücke in die
Stadt zu kommen.
Nun aber, es mochte 0 Uhr Morgens seyn, traf
auch die Division des Generals Wrede ein; ihr folgte
Vandaume mit den Würtembergern; Montebello
von Ergoltingen her. In der Vorstadt und an der
Brücke ward das Gefecht morderischer, die Flucht der
Oesterreicher allgemeiner. Generallieutenant Wrede,
dem sein Fußvolk nicht schnell genug folgte, sprengte mit
einer Abtheilung Chevaurlegers vom Sten Regimente vor
und nahm 11 feindliche Kanonen. Wer bei ihm war,
er selbst, dreheten mehrere dieser Stücke um, luden sie,
richteten sie auf die Fliehenden, und schleuderten den Tod
in die dichten Haufen der Flüchtlinge. Auf diese Weise
unterstützt, gelang es der tapferen Vorhut, die schon
vom Feinde angezündete Isarbrücke zu retten. Alles drang
in die Stadt. Hier heillose Verwirrung. Man schlug