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Gersdorf, unweit Langqwaid halten, wo sich das Corps
des Erzherzogs Ludwig hätte anschließen müssen. In
der Nähe von Eggmühl sollte noch eine Brigade den
Punct Lintach decken.
Der Fürst von Hohenzollern, als Befehlshaber
des Sten Armee-Corps, hatte aber das Geheiß zu dieser
neuen Stellung noch nicht erhalten, als er schon hdrte,
daß der Herzog von Auerstädt, von Hausen herge-
kommen, unter einer starken Kanonnade aus dem Walde
gegen Leuerndorf hervorziehe. Eingedenk der Ueberle-
genheit desselben, zog er sich nach Leuerndorf, dann
nach Schierling, längs der Laber zurück; ließ den Ge-
neral Bukassowich diesen Rückzug decken und zu sei-
ner Unterstützung eine Zwdlfpfünder-Batterie am rech-
ten Laber-Ufer aufführen. Aber auch Vukassowich
konnte der Uebermacht nicht lange Stirn bieten, und
nähm daher bald die vom Haupt-Corps verlassenen
Höhen ein. Fürst Hohenzollern besetzte indessen das
Dorf Schierling mit einem Bataillon; lehnte den rechten
Flügel seines ersten Treffens hier, und den linken gegen
Hallersdorf am rechten Laber= Ufer an, und siellte das
zweite Treffen umveit Lintach.
Der Herzog von Auerstädt aber, statt seine erste
Nichtung längs der Laber fortzusetzen, wandte sich plbtz-
lich zum Angriff gegen das äte Armee-Corps. Er be-
sorgte für seinen rechten Flügel um so minder Gefahr,
da er wußte, der Herzog'von Danzig sey gegen Langq=
waid’ im vollen Anzuge. Er ließ sogleich bei Schneidert
ein. Bataillon und zwei Escadronen Oesterreicher lebhaft
anfallen. Fürst Rosenberg, Befehlshaber des #aten
Armoe-Corps, erkannte das Unvortheilhafte seiner bis-