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Diöna. Hinter den Divisionen Verdier und Wrede
sammelten sich die übrigen Heertheile Oudinots,
die Bayern unter Deroy und die franzdsische Division
Legrand näher bei Polozk, die Division Merle, die
leichte Reiter-Brigade Casier und die schweren Rei-
terhaufen auf dem linken Düna= Ufer. Sie sollten den
Räcken des Heeres für unvorhergesehene Vorfüälle schützen.
So fand Wittgenstein seinen Gegner, als er
mit seiner Hauptmacht auf der Straße von Walintzi
langsam herankam. Vor ihm her zog Generalmajor
Helfreich über Losowka und Gamzelowa:; deöglei-
chen der Oberst Wlastow über Siwoszina und Ar-
leckiewiczi, um die nach Newel führende Straße zu
gewinnen. Wlastow war es auch, welcher um. 12
Uhr Mittags (16. Augusi) die vom General Wrede
auf jener Straße aufgestellten bayerischen Vorwachten an-
griss, doch ohne Glück. Denn General Beckers schlug
die Russen mit Nachdruck zurück.
Gegen 5 Uhr Abends (10. August) wiederholte
Wlastow demungeachtet seinen Angriffs-Versuch auf
die Kette der baverischen Vorposten des linken Flugels,
so wie auch die Vorposten dek Division Verdier gleich-
zeitig den Angriff des russischen Generals Helfreich
auohielten. Mit rühmlicher Tapferkeit behauptete der
Commandant der baperischen Vorposten, Oberst Baron
Habermaun (unter ihm das 5te und t#i#te baperische
Linien-Regiment und das öte leichte Bataillon) die
ihm anvertraute Stellung, während auch die Division
Verdier den kühnen Gegner auf allen Puncten zurück-
trieb. General Verdier selbst ward verwundet.
Vielleicht die Unentschlossenheit, welche sich den Tag
vorher in Oudinotsé Bewegungen offenbart hatte,