Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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nicht mehr frei gelassen. Denn wollte er gegen Kaluga 
ziehen, oder rechts ab über Medyn gegen Juchnow, so 
mußte er mit höchstens 75 tausend Mann eine Haupt- 
schlacht und mit einem Gegner wagen, welcher ihm jetzt 
Beweise der größten Tapferkeit, Kampflust und plan- 
mäßiger Anordnung gegeben hatte. Wollte er aber 
eine Schlacht vermeiden, mußte er über Borowsk und 
Wereia, auf der großen Heerstraße von Mojaisk zurück- 
gehen, um Wiazma und das ferne Smolensk zu errei- 
chen, während die Russen ihm noch auf Seitenwegen den 
Vorsprung abgewinnen konnten. Und welche Hülfsquellen 
bot diese Heerstraße einem von Allem entblößten Heere 
dar? Doch hier entschied nur die gebieterische Nothwen- 
digkeit. 
Marschall Davoust ging mit dem ersten Heertheil 
und der Division Chatel über die Luja; am 20. Oc- 
tober das Hauptheer gegen Borowsk. Hier nahm für 
diesen Tag Napoleon sein Hauptgelager, am 27. in 
Wereia, wo auch die junge Garde unter Marschall 
Mortier. Davoust aber wandte sich an jenen Tag 
wieder nach Male-Jaroslawetz zurück, und bildete nun 
die Nachhut des Ganzen. Ein lebhaftes Gefecht mußte 
noch (am 27. Octobers) links von Wereia auf der Me- 
dyner Straße, die Reiterei Poniatowsky's mit Pla- 
tow's Schaaren bestehen; dann 20. Octobers gelangte 
das gesammte Heer, doch mit Ausnahme von Ponia= 
towsky und Davoust, auf der Mojaisker Straße nach 
Smolensk. Poniatowsky seinerseits war (28. Octo- 
ber) von Jegoriewskoi, zwischen Wereia und Medyn, 
gegen Gjat gezogen; Davousti nach Mojaisk. 
Kutusow, der von seinem Vortrab unter General 
Miloradowitsch, Nachricht über Poniatoweky's
	        
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