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und Davousi's Marsch] hatte, verstärkte schnell den
Vortrab durch die Division Tschoglokow und schickte
den General Miloradowitsch über Jegoriewskoi,
Dudnio, Semenowskoe nach Gjat, den Kosakenhetmann
Platow aber gegen die große Straße nach Wiazma.
Die Hauptkraft seines Heeres nahm dagegen ihre Rich-
tung mehr links nach Sulniki, zwischen Gjat und
Juchnow.
Hetmann Platow mit allen seinen Kosaken und
andern leichten Truppen traf (31. Octobers) beim Klo-
ster Kotetzkot Davoust's Armeecorps und griff es so-
gleich an. Die Franzosen büßten den größten Theil ih-
res Gepäcks ein, und zogen unverweilt nach Gridnewa
zurück. Schon hatte Napoleon Gijat verlassen. Pla-
tow wiederholte (1. Novembers) seine Angriffe vor
Gjat, während auch der Kosaken-Anführer Kaisarow
das Gepäck des bten Heertheiles der Franzosen bei Tza-
rewo-Zaimiszeza überfiel. Der neue Verlust der zurück-
ziehenden, immerdar vergrdßert durch fortdauernde Ge-
fechte, machte die kaltblütigste Hingebung der franzdsi-
schen Anführer ndthig, um nicht schon jetzt eine gänzliche
Aufldsung der Armee zu erleben. Der Mangel aller
Lebensmittel, der Einfluß einer ungewöohnlich früh ein-
getretenen Kälte, die Wirkungen des rauhen Himmels-
striches, zeigten sich itzt schon. Bereits in Moskau hat-
ten die Pferde Noth an Fütterung gelitten und blieben
nun abgemattet von ermüdenden Märschen und Gefech-
ten, zu Hunderten liegen. Schlechte Wege, halbgefro-
rene Flüsse und Bäche, welche zu überschreiten waren,
rafften die letzten Kräfte der armen Thiere hinweg. Nur
kurze Zeit war man noch im Stande die zahlreichen Ge-
schützmassen bespannt zu erhalten. Man nahm dazu die