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an der Wilia den Weg zu versperren. Nur seine Nach-
hut war noch bei Swin erreicht und (3. Jul.) zu einem
kurzen Gefecht gezwungen. Regengüsse, welche die Wege
grundlos machten, hatten Nansouty's Bewegungen
sehr gehemmt; wie denn überhaupt der schnelle Umschwung
der Witterung zur Nässe und Kälte, für Roß und Mann,
verderblich einwirkte.
Auch Fürst Bagration, mit dem russischen West-
heer in Bewegung gegen die Düna, war von der Haupt-
macht seines Kaisers getrennt. Napoleon dachte ihm
Vernichtung zu, wie dem Hetman Platow. Dieser
aber, der, mit Wilna's Schicksal unbekannt, anfangs
gegen Lida, Poniatowöky's wegen, gewichen war,
dann eines andern belehrt, den Rückzug gegen Iwin
genommen hatte (5. Juli), gieng bei Nicolaiew eilig
über den Niemen, weil Grouchy's Reitereicorps gegen
ihn über Bogdanow und Subotnicki aunrückte, und verei-
nigte sich bei Nowo-Grodeck mit dem Fürsten Bagra-
tion. Aber schon waren zwei überlegene franzbsfische
Heermassen gegen letztern auf den Weg. Von der einen
Seite eilte Marschall Davoust über Bobrowiczi (öten
Juli), um Minsk früher zu erreichen, als Bagration,
von der andern Seite drängten diesen Napoleons ötes,
ktes und gtes Armeccorps wahrscheinlich hart gegen
Nowo= Grodeck, so, daß ihm endlich nichts übrig blieb,
als sich gegen den Dnieper zu wenden, und den Ueber-
gang über diesen Fluß ebenfalls mit einer Schlacht zu
erzwingen.
Ungefähr in der nämlichen Zeit hatten die Gene-
rale Wittgenstein und Baggawount, de3gleichen
das öte, Ate und öte russische Armeecorps ihre rückgän-