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tes Gehdlz gestützt, und vorn durch eine Schlucht ge-
deckt. Nachdem die abgebrannte Brücke über ein Ge-
wässer schnell hergestellt worden, welches das Vorrücken
der Division Broussier hinderte, eilten zwei Compag-
nien durch die Schlucht in die Ebene längs der Duna,
wo rußische Reiterei stand. Sie wurden umzingelt und
schienen verloren. Aber in dichten Haufen widerstanden
sie, bis die franzosische leichte Reiterei, über die Brücke
geeilt, sie heraushauen konnte. Nun rückte auch Ge-
neral Broussier, unterstützt von seiner Artillerie, in
geschlossenen Vierecken durch die Schlucht; Prinz Eugen
schickte rechts die Division Delzons gegen das Ge-
hölz, welche der Russen rechte Seite deckte, dahin warf
sich auch Murats gesammte Reiterei, und besonders ge-
gen das russische Geschütz. Ostermann, unfähig der
überlegenen Macht zu widerstehen, zog sich zur russischen
Hauptmacht unter dem General Grafen Barclai zurück.
Dieser stund, vor sich das Flüßchen Luczissa, links
an den Ort Kazantzky, rechts an die Düna gelehnt, die
steilen Ufer des Flußes mit zahlreichem Geschütz besetzt.
Ihm gegenuber erschien das erste, dritte und vierte Ar-
meecorps Napoleon-s, nebst der Reiterei Nansouty's,
in mehreren Treffen. Auf den Ebenen am rechten Ufer
der Düna bewegte sich die Cavallerie-Division Mont-
brun's, nebst ihnen die bagperische Reiterei unter
Preysings Befehl gegen die Vorstadt von Witepök.
Man erwartete die entscheidende Schlacht.
Aber Barclai de Tolli hatte schon erfahren, daß
Bagration durch die Märsche seines Feindes gehindert
nach Witepsk zu gelangen, bei Stara Bychow aufs linke
Dnieper-Ufer gegangen sey, um seine Richtung über
Mstislaw nach Smolensk zu nehmen. Oas bewog itzt den