28 Der 18. und 19. März.
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mit Betten umgewandelt, denn sämtliche Drinzen, Prinz von
Dreußen uff., Generale und Zdjutanten hatten sich hier
förmlich zur Ruhe begeben. Ich folgte diesem Beispiel nicht,
sondern begab mich bald wieder nach dem Schloßhof zurück, wo
bereits der Tag anzubrechen begann, der so schmachvoll enden
sollte. Ich fand hier General v. Prittwitz sitzend unter dem
Hortal der Wendeltreppe nach dem Schweizersaal, neben ihm
der verwundete Kommandeur des Leib--Infanterie-Regiments,
Oberst v. Chamter. Um den Erfolg der Königlichen Pro-
blamation abzuwarten, ruhten nun die Waffen. Die Truppen,
besonders die der Berliner Garnison, durch die Dorgänge der
letzten Tage etwas fatigiert und von ihren Kasernen ab-
geschnitten, nur mit Brot verpflegt, waren aber vollständig
zur Wiederaufnahme des Kampfes gerüstet und würden viel-
leicht bei einem Tageskampfe in 24 Stunden mit den Ber-
liner Kufwieglern fertig geworden sein. General v. Prittwitz
hatte eine Besprechung mit dem Minister Bodelschwingh;
jener stellte die Frage, was nun geschehen solle, worauf der
Minister antwortete, daß die Droklamation des Mönigs keiner
weitern Kuslegung fähig sei und danach gehandelt werden
müsse. Bald darauf erschienen nun auch die Barrihaden-
helden als Parlamentäre, welche ihr Vorbeigehen bei den
Truppen benutzten, die Soldaten mit den Worten zu
harangieren: „nicht mehr auf die Bürger schießen!“ Die
Folge dieser Unterhandlungen war, daß mehrere höhere Offi-
sie weder ihrem Wortlaut noch der Absicht des Königs nach war.
In das zweite Heft seiner Aufzeichnungen hat er (auf die Rüchseite
des Deckels), gleichsam als Motto, die Worte geschrieben: In Europa
kann nur eine Revolution glücken durch die Schwäche der
Könige.