Full text: Aus den Berliner Märztagen.

25. März. Krieg mit Dänemark. 45 
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Es soll ein Korps nach holstein geschicht werden, unter 
dem VDorwand, die deutschen Grenzen zu besetzen, da sich in 
Kiel eine provisorische Regierung gebildet, und um gegen 
einen erwarteten Angriff auf die Berzogtümer durch dänische 
Truppen Vorkehr zu treffen.!) — Dieser dänische Krieg 
war auch eine der unglücklichen Ideen der beiden Arnims,)) 
die Dreußen in der Meinung unendlich geschadet, da man von 
dem rechten Weg offenbar abwich; deshalb der schlechte 
politische Ausgang. Für die preußischen Truppen war der 
Krieg allerdings heilsam; da jedoch nur ein kleiner Teil 
der Krmee daran teilnahm, so fällt die Notwendigkeit des- 
selben weg. Don unserm Kriegsministerium gingen sonderbare 
Knordnungen über die Susammensetzung dieses Morps aus; 
alles war Stückh= und Slickwerk, so unter anderm wurden 
2 Eskadrons von einem Kavallerie-Regiment bestimmt,) und 
die Truppen rüchten wie zum Manöver, nur mit scharfen 
Datronen, aus, aber keineswegs feldetatmäßig. Suerst sollte 
Oberst v. Bonin das Kommando des Norps haben, dann 
wurde General Fürst Radziwill geschicht und zum Schluß erst 
General Wrangel.#) 
1) Am 26. März machte die Regierung in der „Allg. Preuß. 
Zeitung“ diese Absicht bekannt. 
2) Vielmehr bestand auch in dieser Frage ein Gegensatz zwischen 
dem Grafen Arnim und dem Minister des Auswärtigen. Vgl. die 
bei Wolff 1 469 abgedruckte Erklärung des Grafen Arnim. 
:) Vom 3. Husaren-Regiment, ogl. die von dem preuß. General= 
stabe redigierte „Darstellung der Begebenheiten des deutsch-dänischen 
Krieges von 1848“ (Beiheft zum Mil. Wochenblatt von 1852). 
!) Nach Verstärkung des Boninschen Korps wurde am 14. April 
der Befehl über die preuß. Truppen dem Generalleutnant Jürsten 
Radziwill übertragen. Wrangel übernahm kurz darauf im Auftrage 
des Bundes den Befehl über die gesamten Truppen.
	        
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