Als meinen ersten Generaladsutanten wählte sch den General
v. Wittich, als mesnen ersten Chef des Milftärkabinetts den
Kommandeur der 2. Garde-Infanterle-Division General v. Hahnke,
letzterer war ein Freund Kaiser Friedrichs III., und, als ich noch
beim 1. Garde-Regiment zu Fuß stand, mein Brigadekommandeur
gewesen: zwei Männer von milttärlscher Erfahrung und elsernen
Grundsätzen, die ganz den Gedankengang ihres Herrn telslten und
mir bis zu ihrem Lebensende mit vorbfldlicher Mannentreue ver-
bunden geblieben sind.
Als Chef des Hofes wählte ich den mir von meiner Jugend
her bekannten früheren Hofmarschall meines Baters, den Grafen
August Eulenburg, der noch 82jährig bis zu seinem im Juni 1021
erfolgten Tode das Mintsterkum des Köntglichen Hauses geleitet
hat. Ein Mann von feinem Takt, ungewöhnlicher Begabung, klarem
Blick auf höfischem, wie polseischem Gebiete, von lauterem Charakter
und goldener Treue zu selnem König und dessen Hause. Seine
vielseitige Begabung hätte ihm gestattet, ebenso wie er als „der“
Hofmarschall in ganz Europa bekannt war, mit demselben Geschick
eine Botschaft oder den Reichskanzlerposten zu versehen. Von nie
erlahmender Arbestskraft, mit gewinnender Höflichkeit ausgestattet,
hat er mir auf manchem Gebtiet, dem des Hauses, der Famille, des
höstschen und öffentlichen Lebens mit Rat zur Seite und mit vielen
Männern aller Schichten und Berufe im Verkehr gestanden, von
allen verehrt und geachtet, von mir mit Freundschaft und Dankbar-
keist umgeben.
Als Chef des Z3lollkabinetts wurde nach Rücksprache mit dem
Fürsten Bismarck Herr v. Lucanus, aus dem Kultusministerium,
gewählé. Fürst Bismarck bemerkte scherzend, er freue sich über diese
Wahl, da Lucanus ihm als guter und passtonierter Zäger bekannt sel.
Das sei stets eine gute Empfehlung für einen Zivilbeamten) ein guter
Jäger sei auch ein ordentlicher braver Kerl. Herr v. Lucanus über-