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17. März.
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455. Der letzte römische Kaiser, Maximus, endet unter den
Steinwürfen seines Volks.
1135. Reichstag zu Bamberg, auf welchem der Schwaben-
herzog Friedrich, auf Zureden des heiligen Bernhard von
Clairveaux, nach langem Sträuben vor Kaiser Lothar das
Knie beugt, und sodann das Herzogtum Schwaben, das
salische Erbe, sowie alle Güter und Lehen bestätigt erhält.
1229. Kaiser Friedrich II. hält als Sieger seinen feier-
lichen Einzug in Jerusalem.
Kein Priester der Kirche liess wegen des päpstlichen Interdikts
sich bewegen, Messe vor ihm zu lesen. Er aber ging in die Heilige-
grabeskirche, dankte dem Himmel für den glücklichen Erfolg der Kreuz-
fahrt, trat unbekümmert um Prister-Segen und Weihung zum Altar,
und setzt sich, als dem rechtmässigen König von Jerusa-
lem, die goldene Krone aufs Haupt.
1420. Kaiser Siegmund lässt in Breslau auf Verlangen des
päpstlichen Legaten den Prager Kaufmann Krasa in
Ketten durch die Strassen der Stadt schleifen, und
auf dem Scheiterhaufen verbrennen — bloss darum,
weil Krasa die Verurteilung des Huss in offener Herberge eine
„ungerechte“ genannt hatte.
1438. Das Basler Concilium fasst den Beschluss, dass bis zur
Entscheidung des Streits zwischen dem Papste und der Synode,
die deutschen Kirchen nur unter der Gerichts-
barkeit und Leitung der deutschen Bischöfe stehen
sollen.
Herzog Albrecht von Oesterreich wird zu Frankfurt
auf die Vorstellungen des Kurfürsten von Mainz : hin zum
deutschen Kaiser gewählt.
1503. Luther erlangt das philosophische Baccalaureat.
1751. Papst Benedikt XIV. erlässt eine Bulle gegen die
Freimaurer.
1783. Kaiser Joseph II. hebtdurchein Edikt die nnieder-
ländischen Klöster auf, schaffte die geistlichen Brüder-
schaften ab, errichtete zur Erleuchtung der Priesterschaft ein
Generalseminar zu Löwen, und führt dadurch vernichtende
Schläge gegen die römische Hierarchie.
1793. Die Franzosen unter Custine werden von den Preussen bei
Stromberg geschlagen.