Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1849. Die Oesterreicher unter Windischgrätz besetzen Ofen und Pest. 
1852. Zollcongress zu Wien, auf welchem hauptsächlich nur 
die süddeutschen Staaten vertreten waren. Die Beratungen gaben 
kein definitives Resultat. 
1858. Johann Joseph Wenzel Anton Karl Radetzky, Graf von 
Radetz, berühmter österreichischer Feldherr, stirbt. 
1871. Die Festung Rocroi wird durch einen Handstreich genom- 
men; 300 Gefangene, 72 Geschütze, eine Fahne, viele Waffen. 
Scharmützel bei Vesoul; 200 Gefangene. Werder er- 
fährt, dass er die gesammte Armee Bourbaki’s vor sich habe. 
Beginn des Angriffs auf die Südfront von Paris, 
1884. Eduard Lasker, ein bedeutender Parlamentarier und Red- 
ner, stirbt, fern der Heimat, gelegentlich einer Erholungs- und 
Besuchsreise, zu New-York, in Folge eines Schlaganfalls. 
Bis 1866 war Lasker Mitglied der Fortschrittspartei, dann wurde 
er Mitbegründer der nationalliberalen Partei, zu deren hervorragendsten 
Mitgliedern er zählte. 
1885. In Hanau findet eine Grimmfeier statt. 
1890. Die deutsche Schutztruppe in Ostafrika erobert das von 
Bana Heri stark befestigte Mlembula. 
  
6. Januar. 
  
1099. Kaiser Heinrich IV. erlangt auf dem Reichstage zu 
Aachen von den Fürsten die Wahl und Krönung seines zweiten 
Sohnes Heinrich zum Nachfolger im Reiche, nachdem derselbe 
— noch ein Jüngling — zuvor geschworen hatte, seinem Vater 
stets gehorchen und nie, so lang dieser lebe, auf die Regierung 
oder die salischen Hausgüter Anspruch machen zu wollen. 
Sächsische und vorzüglich bayerische Grosse, sowie der Papst Pa- 
schalis II. und seine Anhänger, verführten aber trotzdem nur zu bald den 
erst dreiundzwanzigjährigen Heinrich zum ruchlosesten Verratan 
Vater und Kaiser. 
1103. Kaiser Heinrich IV. lässt auf dem Reichstag zu Mainz alle 
Fürsten und Herren einen „allgemeinen Gottesfrieden‘ 
auf vier Jahre feierlith beschwören. Schwere Strafen wurden 
auf jede Uebertretung desselben gesetzt. 
So sehr dieser Friedenszustand dem Landmanne und dem Städte- 
bürger nützte, so übel befanden sich dabei die von Krieg und Raub 
lebenden Edeln, die sich in den langjährigen Kämpfen nur zu sehr ver- 
mehrt hatten. 
1908. Die schweizerischen Kantone Schwyz, Uri und Unterwalden 
schliessen ein Schutz- und Trutzbündnis wider das öster- 
reichische Regiment.
	        
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