Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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die Bayern durch die Kernschüsse der Tyroler Schützen und das Stein- 
gerölle bei den vier Stürmen erlitten hatten, war die Ursache ihrer 
Wut gegen diese. Ueberdies hatte Napoleon gegen Wrede noch die 
Absicht ausgesprochen, „man solle alle mit den Waffen ge- 
fangenen Tyroler über die Klinge springen lassen.“ 
1825. Gustav v. Moser, berühmter Lustspieldichter, zu Hamburg 
geboren. 
1849. Die Besatzung von Rastatt empört sich. 
1859. Erzherzog Johann, während der österreichisch-französischen 
Kriege ein tapferer Feldherr, im Privatleben der populärste 
Prinz des Kaiserhauses und im Jahre 1848 Reichsverweser, stirbt. 
Seine 1827 vollzogene Vermählung mit der schönen Posthalterstochter, 
Anna Plochl zu Aussee in Steiermark trug noch besonders viel zu 
seiner Popularität bei. 
1864. Sachsen sshliesst sich dem Zollverein in Bezug auf den 
französisch-deutschen Handelsvertrag an. 
1867. Londoner Vertrag. 
Die Londoner Konferenz einigt sich in der Luxemburger Frage 
dahin, dass das Grossherzogtum als ein neutraler Staat unter der ge- 
meinsamen Gewährleistung der Mächte dem Hause Oranien verbleiben, 
die Stadt Luxemburg von den Preussen geräumt, die Festung vom Gross- 
herzog geschleift werden, und das Grossherzogtum im deutschen Zoll- 
verein verbleiben solle. 
1873. Gesetz über Vorbildung und Anstellung der Geist- 
lichen in Preussen. 
1876. Beginn der Konferenzen der Kanzler der drei Kaiser- 
reiche in Berlin. 
Welche bis zum 14. Mai andauern, und bezweckten den blutigen 
Kampf zu schlichten, in welchem die christlichen Bewohner der west- 
lichen Türkei in Folge fortdauernder Bedrückungen und Misshandlungen 
gegen die Türken begriffen waren. 
1878. Attentat des Klempnergesellen Hödel auf den Kaiser Wilhelm 1. 
Nichts ahnend und sorglos fuhr der ö1jährige Kaisen Wilhelm mit 
seiner Tochter, der Grossherzogin von Baden, die Linden zu Berlin ent- 
lang, überall begrüsst von den Jubelrufen des getreuen Volkes, das in 
ihm den Begründer deutscher Einheit feierte, da fielen plötzlich zwei 
Schüsse gegen den kaiserlichen Wagen, zum Glück ohne zu treffen. Das 
fluchwürdige Attentat des Klempnergesellen Hödel, eines verkommenen 
Subjektes, war misslungen, aber noch lange zitterten die Wogen der 
Erregung über das Geschehene im Volke nach. Der Attentäter hatte 
zwar keine direkte Mitschuldigen, allein die That wies auf gewisse 
Strömungen hin, gegen welche später Abwehrmittel in dem Sozialisten- 
gesetz geschaflen wurden. 
1385. Der Reichstag genehmigt die Erhöhung der Kornzölle. 
 
	        
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