Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1860. Der Dichter Ludwig Bechstein stirbt. 
BE anchfungen „grössern Umfangs haben ibm besonders einen 
nl unverdienten Dichternamen erworben, die Bel - 
Sage und Luthers en, die Behandlung der Faust 
1866. Prinz Karl von Hohenzollern wird zum Fürsten 
von Rumänien gewählt. 
1870. Die Verhandlungen des vatikanischen Konzils über die 
päpstliche Unfehlbarkeit beginnen. 
1872. Denkwürdige Reichstagssitzung in welcher Fürst 
Bismarck gelegentlich der Debatte über den Botschafterposten 
im Vatikan erklärte: „Dessen seien Sie sicher: nach 
Kanossa gehen wir nicht, wederinkirchlicher noch 
in staatlicher Beziehung!“ 
1873. Gesetz über den Austritt aus der Kirche in Preussen. 
1889. Audienz der Deputation der streikenden Bergleute 
aus Westfalen beim Kaiser Wilhelm II. 
Kaiser Wilhelm II. empfängt die japanische Mission. 
1890. Feldmarschall Moltke spricht unter atemloser Spannung 
des Reichstags zur Militärvorlage und schliesst: „Deutsch- 
land habe seine Sicherheit nur in sich selbst! 
Die deutsche Schutztruppe in Ostafrika besetzt Mikindani. 
15. Mai. 
1525. Schlacht bei Fraukenhausen. Die empörten Bauern 
unter Thomas Münzer kämpfen gegen das Heer der säch- 
sischen Fürsten. 
Diese hatten nur 1500 Reiter und wenig Fussvolk, während die 
Bauern 8000 Mann zählten; dafür fehlte es den letzteren aber an Reitereci, 
Waffenübung und sogar an einem geschickten Anführer. Die Bauern 
wurden von dem wohlgerüsteten und wohlgeordneten Heere der Fürsten 
ohne viel Mühe gesprengt und grösstenteils totgeschlagen. Der Hügel, 
welcher damals das Schlachtfeld bildete, heisst noch heutzutage der 
„Schlachtberg“. — Thomas Münzer, sein Genosse Pfeifer 
und 24 andere Anführer geriethen in Gefangenschaft und wurden in 
Heldrungen hingerichtet. — Mit dem für die Bauern so sehr unglücklichen 
Ausgang der Schlacht bei Frankenhausen endigt auch der Bauernkrieg. 
1548. Publikation des „Augsburger Religions-Interims“ 
(Interim Augustanum) durch Kaiser Karl V. 
Derselbe bezweckte durch dasselbe die Herstellung einer „vor- 
läufigen Ordnung in der Kirche“, welche von beiden Religions- 
parteien beobachtet werden sollte und hatte zu diesem Behufe die
	        
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