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Provinz, nieht die des ganzen Reichs besprechen. Ueberdies waren die
Provinzialstände so zusammengesetzt, dass das aristokratische Element
bei weitem überwog.
1826. Carl Maria von Weber, berühmter und volkstümlichster
Opern-Komponist der Deutschen, stirbt zu London.
1849. Bayerns Erklärung, dass die deutsche Nationalver-
sammlung rechtlich und sachlich zu existieren aufhöre.
1851. Warschauer Protokoll.
Russland entsagt den Ansprüchen auf die Herzogtümer Schles-
wig-Holstein.
1859. Die Oesterreicher räumen Mailand infolge der ver-
lorenen Schlacht bei Magenta.
1861. Königlicher Erlass, betreffend die Einrichtung von Kreis-
synoden in der Provinz Preussen.
1869. Norddeutsches Bundesgesetz, betreffend die Einführung
der allgemeinen Wechselordnung, der Nürnberger Wechsel-
novellen und des allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuches als
Bundesgesetze, desgleichen betreffend die Portofreiheiten im Ge-
biete des norddeutschen Bundes.
1878. Das Panzerschiff „Preussen“ mit der geretteten Mann-
schaft vom „Grosser Kurfürst“ trifft in Wilhelmshafen ein.
1880. Karl Friedrich Lessing, berühmter Maler, stirbt.
6. Juni.
174. Kaiser Karl der Grosse erobert Pavia, wohin sich
der Longobardenkönig Desiderius mit einer Heeres-Abteilung
zurückgezogen und sich einige Monate tapfer verteidigt hatte.
Desiderius selbst wurde gefangen genommen, des Thrones entsetzt
und in ein Kloster nördlich von den Alpen verwiesen.
1002. Kaiserwahl zu Worms, allwo sich zu diesem Behufe
die fränkischen, bayerischen und oberlothringischen Grossen feier-
lichst versammelt hatten.
Die Wahl fiel auf Heinrich, Herzog von Bayern, der dur
Primas der deutschen Geistlichkeit, den Erzbischof Willigie von Mainz
begünstigt wurde und im Besitze der Reichskleinodien war, welche er
sich, als man die Leiche Otto’s III. aus Italien durch Bayern trug
Be waltsam angeeignet hatte. Heinrich II. wurde sodann durch
rzbischof Willigis gesalbt und gekrönt. Heinrich II. wurde 120 Jahre
nach seinem Tode heilig gesprochen.