Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1791. Friede zu Sistowo an der Donau zwischen Oesterreich 
und der Türkei. 
Kaiser Leopold II. giebt Belgrad und die übrigen Eroberungen der 
österreichischen Waffen an die Türken zurück. | 
1796. Die Franzosen unter Jourdan besetzen Würzburg, Schwein- 
furt und Bamberg. 
1809. Blutiger Kampf bei Mauls, in welchem Speckbacher 
mit kaum 70 Tyrolern dem Vordringen des französischen Generals 
Rouyer Einhalt gebot. 
Dieser hatte trotz des Waffenstillstandes und eines energischen 
Protestes von Andreas Hofer sein Vorrücken in Tyrol fortgesetzt 
und musste dies, wie das Hauptkorps der feindlichen Division an anderer 
Stelle, bei Mauls und an der Brücke bei Oberau, der „Ladritscher- 
brücke“ schwer büssen. Durch Steinwürfe und Kugelregen vernichteten 
die Tyroler Schützen alles, was sich der Brücke nähern wollte. Besonders 
hatten die Sachsen hier schwer zu leiden. 
1813. Alexander Grafvon Mensdorf-Pouilly, Fürst Dietrich- 
stein, zu Nikolsburg geboren. 
Er war österreichischer Staatsmann und General, machte mehrere 
Feldzüge mit und wurde zuletzt Statthalter von Böhmen. 
1855. Octroyierung einer reaktionären Verfassung durch 
König Georg V. von Hannover. 
1863. Im Verfolg der Verhandlungen wegen des Frankfurter 
Fürstenkongresses richtet Graf Bismarck an den preussi- 
schen Bundestagsgesandten die Erklärung, dass „die österreichischen 
Refurmpläne weder der berechtigten Stellung der preussischen 
Monarchie, noch den berechtigten Interessen des 
deutschen Volks entsprechen“. 
König Wilhelm von Preussen folgte damals bekanntlich der 
Einladung zum Frankfurter Fürstentage nicht, trotzdem er sowohl vom 
Kaiser von Oesterreich, als auch durch den König von Sachsen persönlich 
hiezu eingeladen worden war. 
1866. König Wilhelm I. zieht nach Beendigung des deutschen 
Krieges in Berlin ein. 
Mitteilung des Entwurfs zum norddeutschen Bundes- 
vertrage an die beteiligten deutschen Regierungen. 
1870. Schlacht bei Weissenburg. 
Die Armee des Kronprinzen von Preussen war teils am Abend des 
3. August, teils in der Frühe des 4. gegen die Lauter und auf Weissen- 
burg vorgedrungen, während der französische General Abel Douay, 
unter dem Öberbefehl des Marschall Mac Mahon, herbeigeeilt war, 
den deutschen Angriff zurückzuschlagen. Douay hatte zwei Regimenter 
in die Stadt geworfen und die Masse seiner Leute auf dem Gaisberg, 
einer die Stadt beherrschenden Höhe, aufgestellt, — somit eine sehr 
feste Stellung in den Weissenburger Linien, eine befestigte Stadt, wenn 
auch keine Festung mehr, für sich, dazu ein Terrain, dessen Hindernisse 
schwierig zu überwinden waren. — Nichtsdestoweniger nahmen die 
Bayern und Preussen, wenn auch erst nach hartnäckigem Kampf,
	        
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