— 334 —
1791. Friede zu Sistowo an der Donau zwischen Oesterreich
und der Türkei.
Kaiser Leopold II. giebt Belgrad und die übrigen Eroberungen der
österreichischen Waffen an die Türken zurück. |
1796. Die Franzosen unter Jourdan besetzen Würzburg, Schwein-
furt und Bamberg.
1809. Blutiger Kampf bei Mauls, in welchem Speckbacher
mit kaum 70 Tyrolern dem Vordringen des französischen Generals
Rouyer Einhalt gebot.
Dieser hatte trotz des Waffenstillstandes und eines energischen
Protestes von Andreas Hofer sein Vorrücken in Tyrol fortgesetzt
und musste dies, wie das Hauptkorps der feindlichen Division an anderer
Stelle, bei Mauls und an der Brücke bei Oberau, der „Ladritscher-
brücke“ schwer büssen. Durch Steinwürfe und Kugelregen vernichteten
die Tyroler Schützen alles, was sich der Brücke nähern wollte. Besonders
hatten die Sachsen hier schwer zu leiden.
1813. Alexander Grafvon Mensdorf-Pouilly, Fürst Dietrich-
stein, zu Nikolsburg geboren.
Er war österreichischer Staatsmann und General, machte mehrere
Feldzüge mit und wurde zuletzt Statthalter von Böhmen.
1855. Octroyierung einer reaktionären Verfassung durch
König Georg V. von Hannover.
1863. Im Verfolg der Verhandlungen wegen des Frankfurter
Fürstenkongresses richtet Graf Bismarck an den preussi-
schen Bundestagsgesandten die Erklärung, dass „die österreichischen
Refurmpläne weder der berechtigten Stellung der preussischen
Monarchie, noch den berechtigten Interessen des
deutschen Volks entsprechen“.
König Wilhelm von Preussen folgte damals bekanntlich der
Einladung zum Frankfurter Fürstentage nicht, trotzdem er sowohl vom
Kaiser von Oesterreich, als auch durch den König von Sachsen persönlich
hiezu eingeladen worden war.
1866. König Wilhelm I. zieht nach Beendigung des deutschen
Krieges in Berlin ein.
Mitteilung des Entwurfs zum norddeutschen Bundes-
vertrage an die beteiligten deutschen Regierungen.
1870. Schlacht bei Weissenburg.
Die Armee des Kronprinzen von Preussen war teils am Abend des
3. August, teils in der Frühe des 4. gegen die Lauter und auf Weissen-
burg vorgedrungen, während der französische General Abel Douay,
unter dem Öberbefehl des Marschall Mac Mahon, herbeigeeilt war,
den deutschen Angriff zurückzuschlagen. Douay hatte zwei Regimenter
in die Stadt geworfen und die Masse seiner Leute auf dem Gaisberg,
einer die Stadt beherrschenden Höhe, aufgestellt, — somit eine sehr
feste Stellung in den Weissenburger Linien, eine befestigte Stadt, wenn
auch keine Festung mehr, für sich, dazu ein Terrain, dessen Hindernisse
schwierig zu überwinden waren. — Nichtsdestoweniger nahmen die
Bayern und Preussen, wenn auch erst nach hartnäckigem Kampf,